Weidenröschen – natürliche Waffe bei Prostatabeschwerden

Wer im Sommer gerne spazieren geht, wird sicherlich auf den Wiesen das dekorative Gewächs mit den rosa bis purpurfarbenen Blüten entdecken – Weidenröschen. Doch die optisch sehr ansprechende Pflanze kann noch mehr: Gezielt angewandt, helfen die getrockneten Pflanzenteile vor allem bei Prostatabeschwerden. Doch damit die Pflanzenteile ihre Wirkung voll entfalten können, ist eine gute Qualität der Ausgangsstoffe notwendig.

Weidenröschen – Wirkung und Studienlage

Das Weidenröschen präsentiert sich in unterschiedlichen Arten; medizinisch wirksam ist hierbei vor allem das Schmalblättrige Weidenröschen. Das Gewächs enthält zahlreiche wirksame Inhaltsstoffe, unter anderem diverse Flavonoide, ätherische Öle und Gerbstoffe.



      

Diese Inhaltsstoffe entfalten nicht nur immunmodulatorische Wirkungen, sondern können auch gegen Entzündungen eingesetzt werden. Darüber hinaus zeigen Versuche einen antimikrobiellen Effekt. Vor allem bei diversen Prostatabeschwerden werden Extrakte des Weidenröschens deshalb erfolgreich eingesetzt; insbesondere bei der Therapie von benigner Prostatahyperplasie zeigen Teezubereitungen gute Erfolge: Spezielle Peptidasen, die sich in der Pflanze befinden, sollten Studien zufolge das Wachstum von Prostatagewebe hemmen. [1] Eine weitere Untersuchung mit unterschiedlichen Arten des Weidenröschens – darunter auch die schmalblättrige Variante – zeigte darüber hinaus eine Wirkung gegen Krebszellen beim Prostataadenom. [3]
Solche Studien sollten jedoch insgesamt mit Vorsicht bedacht werden; noch ist die Datenlage zum Schmalblättrigen Weidenröschen sehr gering, so dass eine abschließende Stellungnahme zur Wirksamkeit der Pflanze gegenwärtig nicht möglich ist. Es fehlen weitere klinische Studien, die das Gewächs als pflanzliches Arzneimittel zulassen könnten. [2]

Darreichungsform, Dosierung und Nebenwirkungen

Zur Zeit wird das Schmalblättrige Weidenröschen vor allem als Tinktur und Tee angeboten. Um bei Prostatavergrößerungen und -entzündungen eine gute Wirksamkeit zu entfalten, sollten Anwender eine bis zwei Tassen frisch gebrühten Tee trinken. Klassische Symptome, die bei Prostatabeschwerden auftreten – zum Beispiel Druchschmerzen und Probleme beim Wasserlassen – lassen nach dem Genuss innerhalb kurzer Zeit nach. Allerdings sollte eine Überdosierung vermieden werden; bereits bei mehrtägiger Anwendung können Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Das sollte beim Kauf von Weidenröschentee beachtet werden

Wer Weidenröschen zur Behandlung von diversen Beschwerden einsetzen möchte, sollte auf eine hervorragende Qualität der Pflanzenteile achten; qualitativ hochwertiger Tee ist beispielsweise in Apotheken erhältlich, der strenge Kontrollen durchlaufen muss. Gezielt ausgewählt und optimal zubereitet, kann der Tee dann als effektive Waffe gegen Prostatabeschwerden eingesetzt werden.

Quellen:
[1] Fintelmann, Volker: Lehrbuch der Phytotherapie*, S 225.
[2] Bühring, Ursel: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde*, S 338-339.
[3] Stolarczyk M, Naruszewicz M, Kiss AK.: Extracts from Epilobium sp. herbs induce apoptosis in human hormone-dependent prostate cancer cells by activating the mitochondrial pathway, 1. Juni 2013

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