BCAAs – Mehr als nur einfache Aminosäuren

Zu den verzweigtkettigen Aminosäuren, die auch unter der Bezeichnung BCAA bekannt sind, zählen Valin, Leucin und Isoleucin, die durch den menschlichen Körper nicht selbst synthetisiert werden können, und dementsprechend essenziell für die Aufrechterhaltung der physiologischen Prozesse sind. Diese essenziellen Aminosäuren dienen im Organismus folglich nicht nur der Energiegewinnung und dem Aufbau neuer Gewebe, sondern unterstützen unter anderem den Fettabbau, die Wundheilung und die reibungslose Abwicklung kognitiver Prozesse, sodass sich die BCAA Einnahme nicht nur für Sportler lohnt.

Klare Einnahmeempfehlung auch für Nichtsportler



      

Die essenziellen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin normalisieren nicht nur die Serotoninkonzentration im Gehirn, wodurch körperliche und geistige Ermüdung verringert wird, sondern wirken auch anregend auf die Proteinsynthese und zählen damit zu den ausschlaggebenden Bausteinen des Zell- und Muskelaufbaus. Darüber hinaus dienen BCAAs der Synthese von wichtigen Aminosäuren wie Alanin und Glutamin, die insbesondere im Rahmen intensiver Muskelanstrengung verbraucht werden, um die Glykogenproduktion in der Leber anzuregen. Im Umkehrschluss hat dies zur Folge, dass vor allem Sportler einen erhöhten Bedarf an BCAAs* haben, da der Organismus infolge eines Mangels dazu übergeht Muskelgewebe zu verstoffwechseln, um die Versorgungslücken zu schließen. Eine im Jahr 1997 durch das französische »Centre d’Etudes et de Recherches de Médecine Aérospatiale« veröffentlichte Studie belegt weiterhin, dass die Einnahme verzweigtkettiger Aminosäuren im Zuge einer kalorienreduzierten Diät einen deutlich höheren Körperfettabbau nach sich zieht, als eine vergleichbare Diät ohne die Zugabe von BCAAs. Die konkrete BCAA Einnahme, die für die optimale Versorgung eines gesunden Erwachsenen vonnöten ist, richtet sich in erster Linie nach dem Körpergewicht und der an den Tag gelegten Aktivität eines Menschen. Dementsprechend ist der Bedarf im Einzelnen zwischen 10 und 50 Gramm täglich zu veranschlagen. Da der Großteil jedoch bereits durch die Nahrung abgedeckt wird, empfiehlt sich auch bei Sportlern lediglich eine zusätzlich BCAA Einnahme von 5 bis maximal 20 Gramm pro Tag, wobei anzumerken ist, dass sich die Faustregel: 1 Gramm BCAA pro 10 Kilogramm Körpergewicht pro Tag, durchgesetzt hat.

BCAA Nebenwirkungen?

Da es sich bei BCAAs letztlich nur um herkömmliche Aminosäuren handelt, kann die Einnahme extremer Dosen, analog dem übersteigerten Proteinkonsum, lediglich zu Durchfall und Blähungen führen. Anderweitige Nebenwirkungen sind hingegen nicht bekannt.

Fazit

Um von den Vorteilen der BCAA Einnahme profitieren zu können, sollte im Zuge des Erwerbs von Produkten in Pulver- oder Kapselform auf das Verhältnis der Aminosäuren Leucin, Valin und Isoleucin geachtet werden, das 2:1:1 betragen sollte, da dies dem relativen Bedarf des menschlichen Organismus entspricht (Sporternährung: Bedarfsgerechte Konzepte für Ausdauer-, Kraft- und Freizeitsport*). Wird diese Regel im Kontext der individuell angepassten BCAA Einnahme beachtet, lassen sich zahlreiche physiologische Prozesse mit wenig Aufwand optimieren.

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