Folsäure in der Schwangerschaft: Warum sie lebensentscheidend ist

Bei der Folsäure handelt es sich um ein Vitamin aus dem B-Komplex. Es übernimmt lebenswichtige Funktionen in unserem Körper, wir können dieses Vitamin aber nicht selbst herstellen. Unseren Folsäurebedarf decken wir allein durch die Nahrung. Dabei nehmen die meisten Menschen weniger als die empfohlenen 400 Mikrogramm pro Tag zu sich. Der Bedarf an Folsäure in der Schwangerschaft steigt sogar auf 600 bis 800 Mikrogramm pro Tag an. Um diese Menge aufzunehmen, kann ein Ergänzungspräparat empfehlenswert sein. Wenn die Versorgung mit Folsäure in der Schwangerschaft nicht sichergestellt ist, kann das für das ungeborene Kind verheerende Folgen haben.

Wirkungen von Folsäure in der Schwangerschaft



      

Folsäure hat in unserem Körper wichtige Aufgaben bei Wachstumsprozessen, der Zellteilung und der Synthese der DNS, also bei der Herstellung des Erbguts. Damit ist sie nicht nur für den Embryo, sondern auch für den Körper der werdenden Mutter von Bedeutung.

Außerdem übernimmt die Folsäure besondere Funktionen in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Folsäure in der Schwangerschaft ist unter anderem notwendig für die Entwicklung des Neuralrohrs, aus dem sich anschließend das Gehirn und das Rückenmark des Embryos bilden. Nimmt die Mutter während der Schwangerschaft ausreichend Folsäure zu sich, so beugt dies dem gefürchteten „offenen Rücken“ (Spina bifida) vor. Das Neuralrohr entsteht bereits am 18. Tag der Schwangerschaft (www.doppelherz-schwangerschaft.de). Zu diesem Zeitpunkt bleibt die Schwangerschaft i. d. R. noch unbemerkt. Frauen sollten deshalb nicht erst auf ihre Folsäureversorgung achten, wenn die Schwangerschaft festgestellt wurde. Idealerweise stellt eine Frau ihre Ernährung entsprechend um, Bevor sie versucht, schwanger zu werden.

Die Gesundheit des Kindes hängt übrigens von der Gesundheit und der Ernährung beider Partner ab (Prof. Dr. Klaus Friese et al. in „planBaby: Wenn Paare Eltern werden wollen – gesund zum Wunschkind*). Nach der Zeugung ist es aber natürlich die Mutter, deren Ernährung direkten Einfluss auf das Ungeborene hat. Für die optimale Versorgung mit Folsäure und anderen Nährstoffen sollten Schwangere auf die Qualität der Lebensmittel achten. Einfach „mehr essen“ reicht dabei nicht aus (Sven-David Müller und Christiane Weissenberger in „Ernährungsratgeber Schwangerschaft – Genießen erlaubt*„).

Fazit

Folsäure in der Schwangerschaft ist lebenswichtig. Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch müssen sicherstellen, dass ihr erhöhter Bedarf gedeckt ist.

Kaufempfehlung

Die natürlich in der Nahrung vorkommenden Verbindungen der Folsäure werden als Folate bezeichnet. Interessanterweise wird die synthetische Folsäure vom Körper besser und schneller aufgenommen und verwertet. Die synthetische Folsäure ist in Form von Tabletten*, Tropfen, Kapseln* und Dragees* zu kaufen. Angeboten wird sie beispielsweise in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern. Dabei sollte die Dosierung 400 Mikrogramm pro Tag nicht überschritten werden – auch nicht von Schwangeren mit ihrem erhöhten Bedarf. Eine Überdosierung birgt gesundheitliche Risiken.


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