Folsäure Überdosierung: Risiken, Entstehung und Folgen

Folsäure ist ein lebenswichtiges Vitamin aus der Gruppe der B-Vitamine (Vitamin B9, auch als B11 und – seltener – als Vitamin M bezeichnet). Sie ist an Zellteilungs- und Wachstumsprozessen beteiligt. In den ersten Wochen einer Schwangerschaft ist Folsäure notwendig, damit sich Gehirn und Rückenmark des Kindes gesund entwickeln können. Schwangere und Frauen in der Stillzeit haben einen erhöhten Bedarf und werden oft angewiesen, zusätzlich Folsäure einzunehmen. Weiterhin werden bestimmte Formen der Blutarmut mit Folsäure behandelt. Zwar ist Folsäure essentiell für die Gesundheit, aber bei einer Überdosierung kann sie gesundheitliche Schäden verursachen.

Wie macht sich eine Folsäure Überdosierung bemerkbar?



      

Je nach Quelle wird die Gefahr der Überdosierung als gering oder nicht vorhanden eingeschätzt, Symptome einer Überdosierung und Nebenwirkungen seien „nicht bekannt“ und die Einnahme von Folsäure „ungefährlich“. So ganz stimmt das nicht. Es ist allerdings korrekt, dass eine Folsäure Überdosierung nur schwer zu erreichen ist.
Die empfohlene Dosis für Folsäure liegt bei 300-400 Mikrogramm pro Tag für Erwachsene. Zu einer Überdosierung kommt es, wenn man täglich und über mehrere Wochen 5-15 Milligramm des Vitamins zu sich nimmt. Mit normalen Lebensmitteln ist es nahezu unmöglich, auf diese Mengen zu kommen. Allerdings wird einigen Lebensmitteln synthetische Folsäure zugesetzt, beispielsweise Vitaminsäften, Frühstücksflocken und Salz. Die häufigste Ursache für eine Folsäure Überdosierung dürfte jedoch der Missbrauch von Nahrungsergänzungsmitteln sein. Mögliche Symptome einer Überdosierung sind allergische Reaktionen, Hautausschläge, Magen-Darm-Probleme, nervöse Zustände sowie Depressionen. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen der Entstehung von Krebs und einem Folsäure-Überschuss bestehen könnte.

Im menschlichen Körper stehen immer mehrere Nährstoffe in Wechselwirkung miteinander (Leitfaden Mikronährstoffe: Orthomolekulare Prävention und Therapie*), dies gilt auch für die Folsäure. Hauptsächlich wirkt sie mit den Vitaminen B12 und B6 zusammen. Als großes Risiko einer Folsäure Überdosierung gilt die Gefahr, damit einen Vitamin B12-Mangel zu verdecken. Bleibt der B12-Mangel unbemerkt und unbehandelt, so kann es durch diesen Vitamin-Mangel zu Schädigungen des Nervensystems kommen.

Fazit

Die Gefahr einer Folsäure Überdosierung ist gering und bei normaler und ausgewogener Ernährung nicht zu befürchten. Dennoch sollte niemand bedenkenlos Folsäure-Präparate einnehmen, vor allem nicht dauerhaft und ohne ärztliche Kontrolle.

Kaufempfehlung

Folsäure kann man in verschiedenen Darreichungsformen (Tabletten*, Tropfen*, Pulver*) über das Internet beziehen und in Drogerien oder Apotheken kaufen. Dabei sollten Kunden auf die Konzentration der Präparate achten. Selbst für Schwangere, die einen fast doppelt so hohen Bedarf haben, wird meist nur eine Tagesdosis von 400 Mikrogramm empfohlen. Die Konzentration mancher Präparate liegt wesentlich höher. Folsäure wird auch als Kombinationspräparat angeboten. In manchen Fällen mag es angebracht sein, sich für Folsäure-Präparate zu entscheiden, die mit Vitamin B12* versetzt sind.

Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel:


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