Eisen Überdosis: Sorglose Einnahme mit unangenehmen Konsequenzen

Besonders Frauen in der Schwangerschaft können von Eisenmangel betroffen sein. Um einer solchen Mangelrscheinung vorzubeugen, erfolgt häufig die Einnahme von Eisenpräparaten. Doch genau hierbei besteht auch ein Risiko: Bei einer zu hohen zugeführte Menge und fehlender Überwachung kann es zu einer Eisen Überdosis kommen. Dabei muss allerdings zwischen einer dauerhaften Überdosierung und einer akuten Vergiftung unterschieden werden.

Eisen Überdosis: Auf natürlichem Wege besteht kein Risiko



      

Wer Eisen nicht in Form einer Nahrungsergänzung zu sich nimmt, kann von einer Eisen Überdosis kaum betroffen sein. In natürlichen Lebensmitteln sind die enthaltenen Mengen des Spurenelements überschaubar; überschüssiges Eisen wird einfach ausgeschieden. Durch eine falsche Supplementierung kann es aber zu einer Vergiftung kommen, die sich etwa zwei bis drei Stunden nach der Aufnahme des Eisens bemerkbar macht. Vergiftungserscheinungen treten bei etwa 20 bis 60 mg Eisen je Kg Körpergewicht auf. Dabei werden Symptome wie blutiger Durchfall oder blutiges Erbrechen registriert, auch Herzinsuffizienz sowie Lebernekrose mit Organversagen können durch eine Eisenvergiftung hervorgerufen werden. (Quelle: Römpp Lexikon, Lebensmittelchemie*) Unter einer Lebernekrose wird das Absterben von Lebergewebe verstanden. Dabei richtet das Eisen selbst keinen Schaden an; problematisch sind hingegen die Versuche des Organismus, das überschüssige Eisen auszuscheiden. Durch den Flüssigkeitsverlust können gar tödliche Schockreaktionen entstehen. Vergiftungserscheinungen können auch durch die seltene Eisenspeicherkrankheit ausgelöst werden, bei der der Körper zu viel Eisen aus der Nahrung aufnimmt.

Chronische Überdosierung von Eisen mit unangenehmen Auswirkungen

Diese Mengen sind aber ungewollt auch mit einem Eisen Präparat bei einem gesunden Menschen kaum zu erreichen. Weitaus häufiger ist aber bei einer dauerhaften Einnahme des Spurenelements eine vergleichsweise moderate Überdosis. Studien haben gezeigt, dass bei einer Supplementierung von mehr als 100 mg täglich Schleimhautentzündungen, Übelkeit oder Sodbrennen auftreten können. Bei größeren Mengen (mehr als 150 bis zu 1.200 mg pro Tag) kann die Eisen Überdosis noch schwerwiegendere Konsequenzen haben. Leberzirrhose, die Entstehung von Diabetis Mellitus oder gar Herzversagen werden bei einer starken, dauerhaft überzogenen Einnahme beobachtet. Allerdings sind diese schwerwiegenden Folgen selbst dann relativ selten. In der Wissenschaft wird aktuell diskutiert, ob ein Zusammenhang zwischen einer Eisen Überdosierung und der Begünstigung von Krebs und Herzinfarkten besteht. Bei einer moderaten Zuführung hochwertiger Präparate aus zweiwertigem Eisen* ist eine Überdosierung jedoch faktisch auszuschließen.

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