Wenn zu viel Jod schadet: Überdosierung vermeiden

Jod ist eines der wichtigsten Spurenelemente. Der menschliche Körper benötigt es, um Schilddrüsenhormone herzustellen, welche wiederum für unterschiedliche Stoffwechselprozesse verantwortlich sind. In frühen Entwicklungsphasen ist Jod maßgeblich am Wachstum und an der Gehirnentwicklung beteiligt. Darüber hinaus ist es für den Energiestoffwechsel und die Knochenbildung elementar. Um all diese Arbeitsvorgänge bewältigen zu können, verbraucht der menschliche Körper zwischen 70 bis 80 Prozent des über die Nahrung aufgenommen Jods in der Schilddrüse. Es gelingt jedoch nicht jedem, die empfohlene Tagesdosis an Jod alleine über die Nahrung aufzunehmen, was auch eine Schätzung der Weltgesundheitsorganisation bestätigt. Denn laut ihr sollen 750 Millionen, bis eine Milliarde Menschen an einem Jod Mangel leiden. Da ein Jod Mangel unterschiedliche Folgen haben kann, sehen sich Immer mehr Menschen aus medizinischen oder auch gesundheitsbewussten Gründen gezwungen, Jod über Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente aufzunehmen. Hier kann es allerdings schnell zu einer Jod Überdosierung kommen.

Vorsicht vor einer Jod Überdosierung



      

Eine Jod Überdosierung kann unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen kann es durch die Nahrungsaufnahme zu einer Überdosis kommen, wobei die Wahrscheinlichkeit recht gering ist. Insbesondere wenn man bedenkt, dass die Weltgesundheitsorganisation eine maximale Tageszufuhr von bis zu 1000µg für unbedenklich hält. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist hier schon etwas kritischer und begrenzt den maximalen Höchstbedarf an Jod auf 500µg (Quelle: www.onmeda.de. Alles was darüber liegt kann somit zu einer Jod Überdosierung führen. Die meisten hier erhältlichen Lebensmittel sind jedoch sehr arm an Jod, wodurch eine Überdosis durch Lebensmittel schwer erreichbar ist. Viel wahrscheinlicher ist eine Überdosierung durch Ergänzungspräparate oder Medikamente. Schwangere erhalten beispielsweise regelmäßig Jodpräparate verordnet.

Symptome einer möglichen Jod Überdosierung

Eine Überdosis an Jod kann ganz unterschiedliche Symptome zur Folge haben. Kurzfristige Erscheinungen sind unter anderem:
+ plötzlich auftretende Hautausschläge
+ Erbrechen und Übelkeit
+ Herzrasen
+ Unruhe und Nervosität
+ Beschwerden im Verdauungstrakt
+ Veränderungen der Schleimhäute
+ Schmerzen im Mund-Rachen-Bereich (Ernährung im Sport für Vegetarier und Veganer*)



      

Sofern eine Überdosierung über einen längeren Zeitraum und somit chronisch erfolgt, sind die nachfolgend genannten Folgeerkrankungen nicht auszuschließen:
+ Schilddrüsenüberfunktion
+ Morbus Basedow
+ selten Überempfindlichkeitsreaktionen
+ Hashimoto-Thyreoiditis
+ eine akute Blockade der Aufnahme von Jod über die Schilddrüse, was wiederum eine Schilddrüsenunterfunktion hervorrufen kann

Den Jodbedarf decken und Überdosierung vermeiden

Eine Überdosierung mit Jod ist in der Regel nur durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten möglich. Ferner können Kontrastmittel (bei radiologischen Untersuchungen) eine Jodvergiftung verursachen. Die Verwendung von Kontrastmitteln ist allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht möglich, sodass schnell jemand zu Hilfe kommen kann. Jodpräparate werden dahingegen meist ohne Aufsicht eingenommen. Eine mögliche Überdosierung wird somit nicht unmittelbar erkannt. Daher ist es von großer Wichtigkeit, bei der Auswahl entsprechender Präparate und während der regelmäßigen Einnahme mit Vorsicht vorzugehen. Grundsätzlich sollten entsprechende Medikamente oder Ergänzungsmittel den täglich empfohlenen Tagesbedarf von 200µg (laut DGE für einen Erwachsenen) nicht überschreiten, zumal eine zusätzliche Jodaufnahme über die Nahrung erfolgt.

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