Kupfer Nebenwirkungen: Maximale Höchstmengen nicht vernachlässigen

Im menschlichen Körper befinden sich durchschnittlich 80 bis 150mg Kupfer. Hauptspeicherort des Spurenelements ist die Leber, welche auch für den Ausscheidungsprozess verantwortlich ist. Darüber hinaus lassen sich Kupferbestandteile in den Knochen, der Muskulatur und im Gehirn finden. Wie alle Spurenelemente zählt auch das Kupfer als Bestandteil verschiedener Enzyme, die für unterschiedliche Arbeitsabläufe im Organismus verantwortlich sind. Beispielsweise ist das Spurenelement an der Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin beteiligt. Darüber hinaus fördert Kupfer die Bildung von Knochen- und Bindegewebe. Zusätzlich hilft Kupfer bei der Aktivierung von Eisen, welches beispielsweise für die Abwehrkräfte von großer Bedeutung ist. In der Regel lässt sich der tägliche Bedarf an Kupfer über die Nahrungsaufnahme decken. Ein Mangel an Kupfer ist relativ unwahrscheinlich. Dennoch besteht unter Umständen die Möglichkeit, aufgrund verschiedener Erkrankungen, einer Mangel-Ernährung oder während der Schwangerschaft an einem behandlungsbedürftigen Kupfer-Mangel zu leiden.

Kupfer kann auch Nebenwirkungen verursachen


      

Kupfer hat aber nicht nur positive Wirkungen auf den Körper. Zudem sind verschiedene Kupfer Nebenwirkungen bekannt, die insbesondere bei einer Überdosierung des Spurenelements zu erwarten sind. Ferner kann eine chronische Kupferüberdosierung durch kupferhaltiges Trinkwasser verursacht werden. Dies ist meist dann der Fall, wenn das Wasser sehr sauer ist, also einen niedrigen pH-Wert aufweist. Denn bedingt durch das saure Wasser kann sich das Kupfer in Kupferleitungen lösen und in das Trinkwasser gelangen. In diesem Zusammenhang werden vor allem psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Senilität diskutiert. Außerdem soll eine zu hohe Kupferbelastung einen Einfluss auf Rheuma, Diabetes mellitus und Herzerkrankungen haben. Zu beachten ist, dass stark kupferhaltiges Trinkwasser insbesondere für Säuglinge lebensbedrohlich werden kann. Hier besteht die Gefahr einer Leberzirrhose (Ganzheitliche Ernährungsberatung: Ein Nachschlagewerk*).

Erste Symptome einer möglichen Kupfervergiftung sollten stets ernst genommen werden. Kupfer Nebenwirkungen zeigen sich meist durch Brechreiz bis hin zu starkem Erbrechen sowie durch Durchfall und Bauchkrämpfe (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente – Die Grundlagen des Immunsystems und unserer Gesundheit: Ein naturheilkundlicher Ratgeber*).

Täglichen Bedarf an Kupfer decken und Höchstmengen nicht überschreiten

Der empfohlene Tagesbedarf an Kupfer ist abhängig vom Alter und gliedert sich laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) wie folgt:

+ Säuglinge von 0 bis unter 4 Monate = 0,2 bis 0,6mg Kupfer pro Tag
+ Säuglinge von 4 bis unter 12 Monaten = 0,6 bis 0,7mg Kupfer pro Tag
+ Kinder von 1 bis unter 7 Jahren = 0,5 bis 1,0mg Kupfer pro Tag
+ Kinder von 7 bis Erwachsene = 1,0 bis 1,5mg Kupfer pro Tag

Dem gegenüber stehen die tolerierbaren Höchstwerte der täglichen Kupferzufuhr. Hierzu hat das Bundesinstitut für Risikobewertung einige Werte ausgesprochen. Demnach sollten täglich maximal folgende Mengen an Kupfer aufgenommen werden:

+ Säuglinge von 0 bis 12 Monate = kein maximaler Höchstwert ermittelbar
+ Kinder vom 1. bis 3. Lebensjahr = maximal 1,0mg Kupfer pro Tag
+ Kinder vom 4. bis 8. Lebensjahr = maximal 3,0mg Kupfer pro Tag
+ Kinder vom 9. bis 13. Lebensjahr = maximal 5,0mg Kupfer pro Tag
+ Kinder und Jugendliche vom 14. bis 18. Lebensjahr = maximal 8,0mg Kupfer pro Tag
+ Erwachsene = maximal 10,0mg Kupfer pro Tag
+ Schwangere und Stillende = maximal 8,0mg Kupfer pro Tag

Bei diesen Werten handelt es sich um die errechnete, sichere Gesamttageszufuhr, bis zu deren Grenze keine Kupfer Nebenwirkungen auftreten sollten.

Auf Nahrungsergänzung kann verzichtet werden


      

Der tägliche Bedarf an Kupfer kann in der Regel sehr gut durch die Nahrungsaufnahme gedeckt werden. Insbesondere eine ausgewogene und vielseitige Ernährung trägt dazu bei, dass der Körper mit allen notwendigen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versorgt ist. Eine zusätzliche Einnahme von Kupferpräparaten, insbesondere in Selbstmedikation, ist aufgrund der möglichen Kupfer Nebenwirkungen keinesfalls zu empfehlen. Sollte die Nahrungsergänzung aus individuellen Gründen notwendig sein, gilt es darauf zu achten, die tolerierbaren Höchstwerte der täglichen Kupferzufuhr nicht zu überschreiten.

Kupfer Nahrungsergänzungsmittel:


Ähnliche Artikel zu diesem Thema: