Der Tagesbedarf von Folsäure

Bei der Folsäure (auch Vitamin B9, B11, M, in natürlichen Nahrungsmitteln kommt sie als „Folat“ vor) handelt es sich um ein Vitamin mit vielfältigen Aufgaben. Folsäure ist wichtig für die Zellteilung und den Zellstoffwechsel sowie für die Produktion der DNS-Bausteine. Somit ist sie an allen Wachstums- und Erneuerungsprozessen im Körper beteiligt. Die Blutbildung und die Entwicklung des Nervensystems funktionieren bei einer Unterversorgung mit Folsäure nicht mehr.

Den Folsäure Tagesbedarf decken

Folsäure ist in unserem Körper ubiquitär verbreitet und für die einwandfreie Funktion der Körperzellen notwendig („Folsäure: Das Vitamin fürs Leben*„, Erich P. Meyer, Maria Walliser et al.). Um den Tagesbedarf an Folsäure zu decken, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) folgende Empfehlungen herausgegeben (www.apotheken-umschau.de):
– Säuglinge: 60 Mikrogramm
– Kleinkinder 4-12 Monate: 85 Mikrogramm
– Kleinkinder bis 4 Jahre: 120 Mikrogramm
– Kinder 4-7 Jahre: 140 Mikrogramm
– Kinder 7-10 Jahre: 180 Mikrogramm
– Kinder 10-13 Jahre: 240 Mikrogramm
– Ab 13 Jahre (Jugendliche und Erwachsene): 300 Mikrogramm
– Stillende Mütter: 450 Mikrogramm
– Schwangere: 550 Mikrogramm



      

Die empfohlenen Mengen schwanken je nach Quelle etwas, so sind in der Literatur auch Angaben von 600-800 Mikrogramm (und höher) für Schwangere und 400 Mikrogramm für Erwachsene häufig. Teilweise wird bei den Berechnungen einbezogen, wie viel synthetische Folsäure zusätzlich eingenommen werden darf oder sollte. Die von der DGE angegebenen Mengen für den Folsäure Tagesbedarf sollen bei der täglichen Nahrungsaufnahme verzehrt werden. Folsäurereiche Lebensmittel sind beispielsweise grünes Blattgemüse, Hülsenfrüchte, Eigelb und Leber – wobei Schwangere nicht regelmäßig Leber essen sollten, da deren Vitamin-A-Gehalt zu hoch sein könnte.

Der Folsäure Tagesbedarf muss tatsächlich jeden Tag aufs Neue abgedeckt sein, es muss beständig Nachschub geben: Folsäure ist ein wasserlösliches Vitamin und kann daher kaum vom Körper gespeichert werden (Ulrich Strunz & Andreas Jopp in „Topfit mit Vitaminen: Die Vitamin-Revolution*„, S. 9). Leider verlieren Nahrungsmittel bei langer Lagerung und beim Kochen den Großteil ihres Folsäure-Gehalts. Es ist deshalb nicht einfach, einen gesteigerten Folsäure Tagesbedarf allein über das Essen zu befriedigen. Für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch wird deshalb oft empfohlen, sich nicht nur folsäurereich zu ernähren, sondern auch Folsäure-Präparate zusätzlich einzunehmen. Einerseits, um ihren eigenen hohen Bedarf zu decken, andererseits, um Fehlbildungen bei dem heranwachsenden Kind zu vermeiden.
Da Folsäure aber überdosiert werden kann, sei hier ein Wort der Warnung angebracht: Hochkonzentrierte Folsäure über mehrere Wochen eingenommen kann zu psychischen Erkrankungen, Störungen der Magen-Darmschleimhaut und Hautproblemen führen.

Fazit

Die Empfehlung zu Folsäure in Nahrungsergänzungsmitteln liegt meist bei 400 Mikrogramm in einer Tagesdosis. Apotheken und Drogerien, außerdem das Internet, bieten Präparate mit wesentlich höheren Konzentrationen an. Bei stark verändertem Folsäure Tagesbedarf können auch diese Präparate angebracht sein, allerdings liegt dann vermutlich ein medizinisches Problem vor, dessen sich ein Arzt annehmen sollte.

Folsäure als Nahrungsergänzungsmittel:


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