Jodtablette ist nicht gleich Jodtablette

Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das im Körper grundlegende Aufgaben übernimmt. Vor allen Dingen ist Jod ein Baustein der Schilddrüsenhormone. Diese regulieren die körperliche und geistige Entwicklung sowie den Energiestoffwechsel. Ein Jodmangel kann schlimmstenfalls zu schweren körperlichen Schäden führen. Auch eine milde Form des Jodmangels schränkt die geistige Leistungsfähigkeit ein. Mit Hilfe von Jodtabletten kann der Jodmangel behoben werden.

Wofür werden Jodtabletten angewendet?



      

Jodtabletten enthalten Jod in Form von Kaliumiodid oder Kaliumiodat. Eine bekannte Jodtabletten Wirkung ist die sogenannte Jodblockade. Nach einem kerntechnischen Unfall besteht die Gefahr, radioaktives Jod einzuatmen oder auf anderem Wege aufzunehmen. Nimmt man frühzeitig Jodtabletten ein, so sättigen diese die Schilddrüse mit nicht-radioaktivem Jod und verhindern die Speicherung der radioaktiven Substanz.
Alltäglicher nutzt man die Jodtabletten Wirkung für die Behandlung bzw. zur Vorbeugung eines physiologischen Jodmangels. Nach einer Presseinformation der Deutschen Gesellschaft für Ernährung soll sich die Jodversorgung in Deutschland wieder verschlechtert haben (www.dge.de). Ein Jodmangel kann ernährungsbedingt sein, durch bestimmte Erkrankungen hervorgerufen werden oder bei einem erhöhten Jodbedarf auftreten. Den höchsten Jodbedarf haben Schwangere und stillende Frauen. Zur Prophylaxe eines Jodmangels kann Kaliumiodid in einer Konzentration von 100-200 Mikrogramm pro Tag eingenommen werden (Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie*).
Die Dosierung des Jodpräparats richtet sich nach dem Verwendungszweck. Wer hochdosierte Jodtabletten einnimmt, muss mit starken Nebenwirkungen wie Herzrasen, Schweißausbrüchen, Zittrigkeit, Nervosität und Verdauungsproblemen rechnen. Deshalb sollten hochdosierte Jodtabletten nur nach behördlicher Verordnung in einem kerntechnischen Notfall eingenommen werden.
Auch bei geringerer Dosierung, etwa durch Nahrungsergänzungsmittel, sind Überempfindlichkeitsreaktionen möglich (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente: Gesund und fit mit Vitalstoffen. Ein kritischer Ratgeber*). Der sogenannte Jodismus macht sich durch Hautausschläge (Jodakne), Kopfschmerzen, Fieber und „Jodschnupfen“ bemerkbar.
Eine langfristige Jod Überdosierung durch Jodpräparate kann die Entwicklung bestimmter Krankheiten begünstigen. Dazu gehören Funktionsstörungen der Schilddrüse, Morbus Basedow und Hashimoto-Thyreoditis.

Fazit

Wir unterscheiden die hochkonzentrierten Jodtabletten, die bei einem kerntechnischen Unfall zur Jodblockade eingesetzt werden, von den geringer dosierten Jodpräparaten, die zur Behandlung eines Jodmangels dienen.

Kaufempfehlung

Da die Jodtabletten Wirkung bei Überdosierung problematische gesundheitliche Folgen haben kann, sollte eine Selbstmedikation nie ohne ärztlichen Rat erfolgen. Die Dosierung des Jodpräparates sollte mit dem Arzt abgesprochen werden.

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