Ohne Folsäure läuft gar nichts

Folsäure zählt zur Gruppe der B-Vitamine und ist Vorstufe der biologisch aktiven Tetrahydrofolsäure. Diese spielt als Coenzym eine entscheidende Rolle bei der Nukleinsäure-Synthese (DNS-Replikation). Der Name geht zurück auf den lateinischen Begriff „folium“ für Blatt. Noch bessere Folsäure-Lieferanten als Spinat und andere grüne Blattgemüse sind Leber (v.a. Kalbsleber), Kuhmilch, Hefe, Erbsen, Bohnen, Kohl, Brokkoli, Avocado, Orangen und Vollkornprodukte mit Getreidekeimlingen. Das Medizinlexikon Roche* empfiehlt als Tagesbedarf mindestens 400 Mikrogramm Folsäure, den gesunde Menschen über eine ausgewogene Ernährung decken können. Zudem wird das lebensnotwendige Vitamin in körpereigenen Depots gespeichert, deren Reserven drei bis vier Monate ausreichen.

Folsäure Wirkung, Bedarf und Mangel



      

In jeder Sekunde werden rund 10 Millionen Zellen neu gebildet. Gemeinsam mit Vitamin B 12 hat Folsäure Wirkung auf diese lebensnotwendigen Stoffwechselaktivitäten. Beide steuern die Synthese der Eiweiß-Bausteine Purin und Thymin und die Bildung von weißen und roten Blutkörperchen. Ist zu wenig Folsäure verfügbar, kann es zur Störung der Blutbildung kommen und zur Anämie mit Blässe der Haut, Müdigkeit und depressiven Verstimmungen. Zudem hat Folsäure-Mangel negative Auswirkungen auf Haut und Schleimhäute. Als Folge können Schuppenflechte (Psoriasis), Veränderungen in Mundhöhle und Magen- oder Darmtrakt, Zahnfleischbluten sowie Durchfälle auftreten.

Während Schwangerschaft oder Stillzeit – und wenn Magen-/Darm- oder Lebererkrankungen die Aufnahme an Folsäure erschweren – wird es schwierig, den Bedarf allein über die Nahrung zu decken. Hans Weiss empfiehlt im Ratgeber 3 x täglich* die Einnahme von Folsäure-Präparaten mit einem Glas Wasser während der Mahlzeiten. Bereits nach wenigen Tagen zeigt sich die positive Folsäure Wirkung als deutliche Verbesserung der oben genannten Beschwerden. Schwangere bekommen Folsäure normalerweise im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen verordnet, um Fehlentwicklungen beim Embryo zu verhindern (siehe www.gesundheitsinformation.de).

Wer seinen Bedarf über freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel decken möchte, kann zu Vitamin B-Kombinationspräparaten* greifen. Denn die Folsäure Wirkung wird im Verbund mit Vitamin B12 verbessert. Da Folsäure wasserlöslich ist und mit dem Urin ausgeschieden wird, kommt es selten zu Überdosierungen. Als mögliche Symptome nennt Weiss Blähungen, Übelkeit und Schlafstörungen.

Folsäure Empfehlung:


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