Narkosen und Nebenwirkungen

Für jeden steht das Risiko im Raum einen Unfall oder eine Krankheit zu erleiden die einen operativen Eingriff in einer Klinik erfordert. Dabei wird im Großteil der Fälle zu einer Vollnarkose gegriffen, um dem Patienten richtig behandeln zu können und Komplikationen durch Bewegung und Schmerzen für den Patienten zu vermeiden. Da hierbei allerdings Medikamente verwendet werden und nicht jeder Patient identisch reagiert, gibt es dabei auch ein paar Nebenwirkungen.

Bekannte mögliche Nebenwirkungen



      

Allgemein sind schwerwiegende Nebenwirkungen selten, sodass sie im Normalfall keine Gefahr darstellen. Natürlich gibt es ein paar, durch die Eingriffe selbst, bedingte Nebenwirkungen.
Zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Narkose zählt die sogenannte PONV (kurz für postoperative nausea and vomiting = Postoperative Übelkeit und Erbrechen), gegen die allerdings schon während der laufenden Narkose und der Operation sehr wirksame medikamentöse Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden.

Auch das sogenannte Shivering (zu deutsch Zittern) kann auftreten. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen auf die verwendeten Medikamente oder deren Inhalte kommen, sollte dies geschehen, werden natürlich entsprechende Maßnahmen ergriffen um Komplikationen zu verhindern. Da bei einer Vollnarkose eine Intubation erfolgt, kann es insbesondere bei geschädigten Zähnen zu Schäden durch die Geräte führen, ebenso reizen diese Geräte auch die Stimmlippen und sorgen im Allgemeinen für eine gewisse Heiserkeit.

In selteneren Fällen kann es auch zur Aspiration kommen, dabei tritt Mageninhalt in die Lunge über und sorgt dort für größere Probleme. Diesem Risiko wird allerdings bereits zuvor entgegengewirkt, indem schnell-wirkende Narkotika verwendet und der Patient richtig gelagert wird.

Die Maligne Hyperthermie gehört zu den gefährlichsten möglichen Nebenwirkungen, hierbei handelt es sich um ein Krankheitsbild das allerdings nur bei einer genetischen Veranlagung eintritt.

Plötzliches Aufwachen während der Narkose?

Für viele schwelt auch die Angst während der Operation aufzuwachen und dann das volle Geschehen erleben zu müssen. Diese Angst wurde durch Berichte und Artikel geschürt, allerdings ist die Zahl solcher Fälle mit 0,02% bis 2% sehr gering und die Fälle in denen sich tatsächlich an den eventuellen Wachheitsmoment erinnert wird, sind noch geringer. Dieses Phänomen mag existieren, sollte aber nicht zu sehr davon abhalten sich einer Narkose zu unterziehen, wenn sie denn nötig ist. Im Wesentlichen gelten Narkosen als sehr sicher und sollten daher nicht gefürchtet werden.

Alternativen zur Vollnarkose

Nicht alle operativen Eingriffe müssen mit einer Vollnarkose durchgeführt werden, oft reicht eine sogenannte lokale Narkose aus. Besonders üblich sind solche lokalen Narkosen zum Beispiel bei einer Zahnbehandlung oder ähnlichen vergleichsweise kleinen Eingriffen. Allerdings gibt es auch gerade in diesem Bereich wiederum einige Patienten, welche sich explizit eine Vollnarkose wünschen. Die möglichen Nebenwirkungen einer lokalen Narkose sind noch einmal deutlich geringer als bei einer Vollnarkose und sollten mit den behandelnden Ärzten durchgesprochen werden und eventuell auch als Alternative betrachtet werden. Insbesondere wenn es sich um kleinere Eingriffe handelt.

Oft können die behandelnden Ärzte auch etwas komplexere Eingriffe (mehr als nur einen Zahn zu ziehen) auch mit einer lokalen Narkose vornehmen und vermeiden damit die oben erwähnten Risiken und Nebenwirkungen einer Vollnarkose.


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