Blasenschwäche und ihre Ursachen

Es ist kein Thema, was man gerne in der Öffentlichkeit unverhüllt bespricht. Oft ist es einem eher peinlich und unangenehm. Gerade dann, wenn man eher noch jünger ist und dieses Leiden wahrscheinlich als Laie doch mehr bei älteren Menschen vermutet hat. Blasenschwäche oder Inkontinenz kann aber sehr viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen treffen. Für viele beginnt mit der Feststellung ein Leidensweg. Groß ist die Befürchtung, dass die Außenwelt etwas bemerken könnte. Manche Menschen ziehen sich auch immer mehr zurück und nehmen immer weniger am öffentlichen Leben teil.

Wie schon erwähnt, eine Inkontinenz kann verschiedene Ursachen haben. Wenn man diese kennt, ist es einfacher, die richtige Behandlungsmethode zu finden. Es lohnt sich also auf alle Fälle dem nachzugehen, um sich dann besser dabei helfen lassen zu können. Ein Rückzug oder ein Verstecken sollten nicht der Lösungsweg sein. Die möglichen Ursachen auf einem Blick:

Eine klassische Belastungsinkontinenz

      

Bei der Belastungsinkontinenz ist der Verschlussmechanismus der Harnröhre instabil. Der Grund ist, dass die daran beteiligten Beckenbodenmuskeln schwach sind. Frauen können häufig nach mehreren Geburten darunter leiden. Nach der Entfernung der Gebärmutter kann auch eine Stressinkontinenz auftreten. Aber auch Übergewicht kann sich zusätzlich negativ bemerkbar machen. Männer bekommen dagegen Probleme mit einer Belastungsinkontinenz durch eine Schädigung bei einer Operation an der Prostata oder am Darm. Bei manchen Menschen wirkt sich auch der Lebensstil darauf aus, wie stark die Beschwerden einer Belastungsinkontinenz auftreten. Negativen Einfluss können hier zum Beispiel koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder schwarzer und grüner Tee haben. Bei diesen Getränken ist es die Wasser ausschwemmende Wirkung, die das Geschehen verschlimmern. Mit einer Stressinkontinenz gehen meist das Rauchen und der dabei entstehende chronische Husten einher.

Die Dranginkontinenz

Bei der Dranginkontinenz sind die Nervenimpulse in der Blasenmuskulatur beteiligt. Sie geben die Botschaft, dass die Blase voll ist, bereits schon dann weiter, wenn erst sehr wenig Urin enthalten ist. Ein weiteres Nervensignal aktiviert dann den Blasenschließmuskel so sehr, dass eine Entleerung nicht mehr steuerbar ist. Eine Dranginkontinenz kann sich auch durch Harnwegsinfektionen, Tumore, Nierensteine oder durch eine Nervenstörung ausbilden. Es ist wichtig, dass diese Ursachen ausgeschlossen werden können, da eine dadurch entstandene Dranginkontinenz anders behandelt werden müsste.

Wenn Medikamente Einfluss nehmen



      

Ein recht großer Teil der Inkontinenzformen wird tatsächlich durch Medikamente hervorgerufenen. Manchmal lässt sich dann auch ein Blasenkatheter nicht vermeiden – das Portal 4qua.de hat dazu im entsprechenden Urin-Beitrag einiges auf den Punkt gebracht. Ein entsprechender Blasenkatheter kann aber auch bei allen anderen Inkontinenzursachen eine gute Hilfe sein. Häufig leiden Menschen an einer Blasenschwäche, wenn eine Vorerkrankung vorliegt, aufgrund derer man mehrere verschiedene Medikamente einnehmen muss. Dadurch kann es möglich werden, dass diese Medikamente den Blasenschließmuskel schwächen oder harntreibend wirken. Auch können manche Medikamente dafür sorgen, dass die Kontraktilität, – die Fähigkeit der Muskeln sich beim Urinieren zusammenzuziehen – verringert wird. Dann kann es durch eine Restharnbildung zu einer Überlaufinkontinenz kommen. Manche Medikamente sorgen auch dafür, dass eine überhöhte Erregbarkeit des Blasenwandmuskels entsteht. Das löst dann eine Dranginkontinenz aus. Wenn diese Erregbarkeit durch Medikamente aber stark herabgesetzt wird, kann eine Überlaufinkontinenz entstehen. Das Signal der Blase an das Gehirn wird nicht mehr ausreichend übermittelt, sodass kein oder ein verspäteter Harndrang die Folge ist.


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