Wenn das Auge altert: Ursachen für den Alterungsprozess

Eine Trübe Sicht, Nachtblindheit und Grauer Star – nicht erst im hohen Alter machen sich die ersten Probleme an den Augen bemerkbar. Doch aus welchen Gründen werden die Augen eigentlich schwächer und wie kann man diesem Phänomen am besten entgegenwirken?

Der Alterungsprozess des Auges

Neben Einflüssen wie Krankheiten am Auge, wird auch ein gesundes Organ meist durchs Alter geschwächt. Doch woran liegt das? Der Grund ist nicht wie oftmals gerne angenommen der Augenmuskel an sich, sondern die Linse. Hier lautet das Stichwort Akkomodation – die Fähigkeit des Augenmuskels die Brechkraft des Lichts anzupassen, um auf diese Weise das nahe Scharfsehen zu kontrollieren.

Ist die Linse in den Kindertagen noch flexibel und elastisch, verhärtet sie sich im Alter zunehmend. Im Umkehrschluss lässt sie sich dann vom Muskel nicht mehr so leicht umformen und die Brechkraft mindert sich spürbar. Allgemein ist in diesem Fall von der Altersweitsichtigkeit die Rede. Ein langsamer Verlust der Sehschärfe kann zum Beispiel durch die richtigen Augenlinsen ausgeglichen werden.

Faktor „Krankheit“

Vor allem Entzündungen zählen als eine der häufigsten Ursachen, welche den Alterungsprozess des Auges beschleunigen. Krankheiten am Auge sind im Alter jedoch keine Seltenheit und können vielfältige Ursachen haben. Die häufigsten Beschwerden sind:

  • Grauer Star
    Während die Augenlinse normalerweise eine völlig klare Sicht ermöglicht, leiden viele Menschen im Alter unter dem sogenannten Grauen Star. Sein Name verrät es schon, denn das Sichtfeld erscheint den Betroffenen durch einen grauen Schleier. Im Ernstfall kann sich dieser bis zu einem starken Verlust des Blickfeldes ausweiten – Aushilfe verschafft hier nur ein chirurgischer Eingriff.
  • Grüner Star
    Anders als der Graue Star, hat diese Variante nichts mit einem grünen Schleier vor den Augen zu tun. Vielmehr wird hierbei der Sehnerv durch erhöhten Augeninnendruck negativ beeinträchtigt. Bis heute gibt es keine völlige Heilung für diese Krankheit – Tropfen können jedoch verhindern, dass die dabei auftretenden Symptome schlimmer werden. Verschlechtert sich das Krankheitsbild durch zum Beispiel eine ausgelassene Behandlung, kann es bis zur Erblindung kommen.
  • Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)
    Mit über 4 Millionen Betroffenen deutschlandweit, ist die AMD eine nicht zu unterschätzende Augenerkrankung im Alter. Hierbei ist der Punkt des schärfsten Sehens betroffen und eben diese Funktion nimmt fortlaufend ab. Die Folge: Kontraste können nicht mehr fehlerfrei erkannt und Farben nicht mehr optimal gesehen werden. Gleiches gilt für die Sehschärfe des Auges. Verschiedene Medikamente in Kapselform können bei der Behandlung helfen.

Hilfe fürs Auge

Um der Alterung der Augen vorzubeugen, gibt es einige unterschiedliche Methoden. Die gängigsten sind eine gesunde Ernährung und die Ergänzung durch Sehhilfen.

  • Vitaminmangel
    Um gewisse Stoffwechselvorgänge im Auge zu unterstützen, ist Vitamin D unerlässlich. Während eine Überdosis dieses Vitamins quasi keine Auswirkungen hat, fördert eine Unterversorgung Probleme bei der Bildung wichtiger Substanzen wie der Tränenflüssigkeit.
  • Brille und Co.
    Gerade bei Qualm, dunklen Räumen und übermäßiger Nutzung von digitalen Monitoren können Reizungen im Auge entstehen, hier sind Brillen und Kontaktlinsen stets die ersten Helfer. Ob verminderte Sehschärfe oder trockene Augen – bei aufkommenden Problemen sollte der Weg zum Optiker nicht hinausgezögert werden.


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