Die Dosierung beim ungewöhnlichen Vitamin D

Vitamin D reguliert den Calcium-Stoffwechsel und beeinflusst dadurch sowohl den Aufbau als auch den Abbau von Knochensubstanz, aber auch das Zellwachstum allgemein. So wurde in Laborversuchen eine antiproliferative Wirkung von Vitamin D auf bestimmte Tumorzellen festgestellt. Eine unzureichende Vitamin D Dosierung im Kindheitsalter verursacht als Rachitis bekannte Störungen des Knochenwachstums. Bei Erwachsenen tritt Osteomalzie auf, eine Demineralisierung der Knochen. Die Calciferole nehmen eine Sonderstellung unter den Vitaminen ein, da ihre Wirkung eher einem Hormon entspricht und ein gesunder menschlicher Körper Vitamin D in ausreichender Menge selbst synthetisieren kann, wenn er genügend Sonnenlicht beziehungsweise UV-B-Strahlung erhält. Dies ist auch bei der Vitamin D Dosierung zu berücksichtigen.

Die richtige Vitamin D Dosierung berechnen



      

Aufgrund der körpereigenen Produktion ergeben sich bei den Dosierungsempfehlungen für Vitamin D zwei Grenzwerte. Die obere Grenze bildet der Bedarf bei einem vollständigen Ausfall der Vitamin D Synthese. Diese Dosierungen werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE als Referenzwerte angegeben und betragen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder einheitlich 20 Mikrogramm pro Tag. Lediglich für Säuglinge gibt die DGE mit 10 Mikrogramm einen niedrigeren Wert an. Diese Werte finden sich auch in der einschlägigen Literatur, wie zum Beispiel die Einführung in die Ernährungslehre* von Ernst Kofranyi.

Die untere Grenze für die Vitamin D Zufuhr liegt dagegen bei Null. Wenn der Organismus ausreichend Vitamin D selbst herstellt, ist keine externe Zufuhr notwendig. Die endogene Vitamin D Synthese wird allerdings durch zahlreiche Faktoren, wie die Jahres- und Tageszeit, das Lebensalter, die Anwendung von Sonnenschutzmitteln und die Pigmentierung der Haut beeinflusst, wie in Elmafada/Leitzmann „Ernährung des Menschen*“ dargestellt. Die Autoren weisen zum Beispiel darauf hin, dass bereits ein Lichtschutzfaktor 8 die körpereigene Vitamin D Synthese vollständig unterbinden kann. Hier wird auch die Obergrenze für die Vitamin D Zufuhr mit 50 Mikrogramm pro Tag angegeben, die nicht überschritten werden sollte, um gefährliche Hypervitaminosen zu vermeiden.

Tipps für die Vitamin D Dosierung

Wie bei den anderen fettlöslichen Vitaminen sind auch beim Vitamin D die Grenzen zwischen Mangel und Überversorgung relativ eng. Die von der DGE empfohlene Vitamin D Dosierung sollte daher bei einer Vitamin D Supplementierung auf keinen Fall überschritten werden. Darüber hinaus ist aber auch noch die körpereigene Vitamin D Produktion sowie die Zufuhr aus der Nahrung zu beachten. Im Sommer reichen dem Körper im Normalfall bereits knapp zehn Minuten ohne Sonnenschutz im Freien aus, um die Tagesdosis an Vitamin D zu synthetisieren. Bei längerer Einwirkung verändert sich das Vitamin allerdings in eine biologisch inaktive Form, die erst bei einem Mangel wieder aktiviert wird. Auch ausgedehnte Sonnenbäder können daher keine Vitamin D Hypervitaminose verursachen. Für die Vitamin D Zufuhr aus der Nahrung sind vor allem Fettfische wie Hering, Lachs und Forelle, gefolgt von Eigelb bedeutungsvoll.

Da der Körper Vitamin D* für den Bedarf von etwa zwei bis vier Monaten speichern kann brauchen gesunde Erwachsene, die sich ausreichend an der frischen Luft bewegen und vor allem die weniger belastenden Sonnentage im Frühjahr und Herbst nutzen, im Allgemeinen keine Vitamin D Supplementierung. Zumindest sollte sich diese auf den Winter beschränken. Eine zusätzliche Vitamin D Dosierung empfiehlt sich besonders für ältere Menschen und Kinder, oder wenn ein Vitamin D Mangel klinisch nachgewiesen ist.

Vitamin D Empfehlungen:


Ähnliche Artikel zu diesem Thema: