Vitamin D schützt vor Rachitis und Osteoporose. Doch der Vitalstoff ist nicht nur für den Aufbau von Knochen- und Zahnsubstanz unverzichtbar. Neueste Forschungsergebnisse weisen auf die Bedeutung von Vitamin D bei der Krebstherapie hin. Colecalciferol (Vitamin D3) soll die Teilung der Tumorzellen hemmen. Zudem kann es die Immunabwehr stärken. Dennoch gilt auch hier: die Dosis macht das Gift.
Vitamin D Überdosierung kann schwere Folgen haben
Da Vitamin D die Aufnahme von Kalzium fördert, kommt es bei einer Überdosierung zu erhöhten Konzentrationen des Minerals im Blut. Dauert dieses Hypercalcämie längerfristig an, kann dies zu Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Trübungen des Bewusstseins und Herzrhythmusstörungen führen. Weitere Folgen sind vermehrter Harndrang, Nierensteinbildung und Nierenschäden durch die „Verkalkung“. Liegt bei gesunden Erwachsenen die Schwelle für eine Vitamin D Überdosierung bei 40.000 bis 100.000 I.E. pro Tag, so sind Säuglinge und Kleinkinder weit empfindlicher. Hans Weiss empfiehlt in seinem Arzneimittel-Ratgeber „3 x täglich*“ einen Tagesbedarf von maximal 500 I.E. für Schwangere und Säuglinge in Form von Colecalciferol-Tropfen (S. 1100-1101*). Denn bei diesen Personengruppen ist besondere Vorsicht geboten. Jede Überdosierung von Vitamin D in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für das ungeborene Kind. Die erhöhte Kalziumkonzentration im Blut kann zu geistigen Behinderungen, Herzfehlern oder Augenerkrankungen führen.
Fazit
Säuglingen und Kleinkindern sollte man Vitamin D* zur Rachitis-Prophylaxe nur nach Verordnung durch den Kinderarzt geben. Risikogruppen wie Nierenkranke und Schwangere kaufen Vitamin D Präparate am besten nach ärztlicher Rücksprache in der Apotheke. Dort bietet man Beratung zu Risiken einer Vitamin D Überdosierung sowie möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.