Vitamin A Mangel nicht auf die leichte Schulter nehmen

Vitamin A ist nicht nur die Bezeichnung für die Vitamine A1 und A2 (Retinol und Dehydro-Retinol). Das Medizin-Lexikon „Pschyrembel*“ definiert Vitamin A auch als Sammelbegriff für die A Provitamine. Nehmen wir zu wenig von diesen Carotinoiden über die Nahrung auf, beeinträchtigt das nicht nur die Funktion unseres Immunsystems. Vitamin A Mangel schwächt die Sehleistung des Auges, hat Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem und negative Folgen für das Wachstum des Embryos in der Schwangerschaft.

Vitamin A Mangel kann zu Erblindung führen



      

Keine andere Substanz hat so entscheidende Bedeutung für die Gesundheit des Auges wie Vitamin A*. Schon der Name „Retinol“ deutet auf diesen Zusammenhang hin, leitet er sich doch von der Bezeichnung „Retina“ für Netzhaut ab. Alle Stoffe, die derart lebensnotwendig sind, werden im menschlichen oder tierischen Organismus gespeichert. Die Speicher regulieren den Vitamin-A-Spiegel im Blutplasma. Vor allem in der Leber wird ein großer Vorrat angelegt. Diese Zusammenhänge waren bereits in der Antike bekannt. So verabreichten griechische Ärzte ebenso wie ihre Vorgänger im alten Ägypten rohe Tierleber gegen Symptome wie Nachtblindheit und ähnliche Sehstörungen. Besonders die Leber von fetten Fischen wie Dorsch oder Aal gilt als hervorragender Vitamin-A Lieferant. Noch bis in die 1960er Jahre wurden Kinder zur Vorsorge mit nicht gerade wohlschmeckendem Lebertran traktiert. Das ist vorbei, denn mittlerweile wurde die Bedeutung der A-Provitamine entdeckt. Diese Carotinoide kommen in vielen Pflanzen vor. So müssen auch Vegetarier oder Veganer normalerweise keinen Vitamin A Mangel befürchten.

Vitamin A Mangel – Risiko, Symptome und Folgen

Gefährdet sind vor allem Raucher, die deutlich mehr Vitamin A benötigen, um ihren Organismus vor schädlichen Oxidantien im Tabakrauch zu schützen. Vitamin A und seine Vorstufen aktivieren körpereigene Enzyme, die toxische und krebserregende Substanzen abbauen. Lebensmitteltechnologe Frederic Khachik vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium wertete umfangreiche Studien dazu aus (S. 87 in Das Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel*). Ein hoher Carotinoid-Spiegel im Blut kann sogar Raucher vor dem Herzinfarkt bewahren, wie Toxikologe Gary Hatch von der amerikanischen Umweltbehörde bestätigte.

Doch nicht nur Raucher sollten auf Symptome für Mangelerscheinungen achten. Auch ältere Menschen sind gefährdet und Personen, die sich einseitig ernähren. Als erste Anzeichen gelten trockene Haut, stumpfes Haar, Appetitlosigkeit, häufige Infekte und nachlassende Sehkraft. Stärkere Symptome sind Nachtblindheit und eine beginnende Makula-Degeneration. Spätestens dann helfen Carotin-haltige Nahrungsmittel alleine nicht mehr weiter. Nach Kontrolle des Vitamin A-Spiegels sollte reines Retinol vom Arzt verordnet werden, um eine drohende Erblindung abzuwenden.

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