Den täglichen Jodbedarf decken: Lebensmittel mit Jodanteil

Jod ist nicht nur eine Zusatzbezeichnung auf den in Supermärkten erhältlichen Salzpackungen. Jod ist für den menschlichen Körper unentbehrlich. Insbesondere die Funktionen der Schilddrüse sind von dem Spurenelement abhängig. Ein Mangel an Jod kann schwerwiegende Folgen, vor allem im Kindesalter, der Schwangerschaft und der Embryonalphase, haben. Daher ist es von großer Notwendigkeit, einen Mangel durch die Aufnahme wesentlicher Jod Lebensmittel vorzubeugen.

Jod als wesentliches Spurenelement für den menschlichen Organismus



      

Da Jod Bestandteil der Schilddrüsen-Hormone ist, ist es für den menschlichen Körper unentbehrlich. Denn die jeweiligen Hormone sind maßgeblich an den verschiedensten Stoffwechselprozessen beteiligt. Beispielsweise tragen sie zur Knochenbildung, zum Wachstum, zur Entwicklung des Gehirns oder zum Energiestoffwechsel bei. Ganze 70 bis 80 Prozent des vom menschlichen Körper aufgenommenen Jods werden innerhalb der Schilddrüse, durch die Bildung der notwendigen Hormone, verbraucht. Sollte die Jodversorgung nicht ausreichend sein, beziehungsweise können nicht genügend Schilddrüsenhormone gebildet werden, wird die körperliche Entwicklung negativ beeinflusst. Vor allem frühe körperliche Entwicklungen können nachhaltig gestört sein. Im schlimmsten Fall kann es zu körperlichen und geistigen Unterentwicklungen kommen. In besonders seltenen Fällen tritt ein sogenannter Kretinismus auf.

Den körpereigenen Bedarf täglich decken

Der menschliche Körper hat keinerlei Fähigkeiten, um Jod selbst herzustellen. Demzufolge ist eine Aufnahme des Spurenelements ausschließlich über spezielle Jod Lebensmittel oder Nahrungsergänzungs-Produkte möglich. Hierbei gilt es auf den jeweiligen Tagesbedarf zu achten, der sowohl vom Alter wie auch den persönlichen Bedingungen abhängig ist. Als Grundlage wird angenommen, dass Erwachsene einen täglichen Bedarf von ungefähr 200 Mikrogramm (µg) haben. Für ältere Menschen und Kinder sollten dagegen 100 bis 180 µg genügen. Schwangere und Stillende benötigen mit durchschnittlich 230 bis 260 µg Jod pro Tag entsprechend mehr. Es muss aber berücksichtigt werden, dass der eigene Tagesbedarf auch von Umwelteinflüssen, Nahrungsbestandteilen und eingenommenen Medikamenten abhängig ist.

Nicht zu vernachlässigen ist, dass eine langfristige zu hohe Aufnahme von Jod ebenfalls Konsequenzen haben und unterschiedliche Erkrankungen hervorrufen kann. Allem voran ist hier die Schilddrüsenunterfunktion oder auch Morbus Basedow, womit eine weitere Schilddrüsenerkrankung bezeichnet wird.

Empfehlenswerte Jod Lebensmittel

Die nachfolgende Tabelle zeigt verschiedene jodhaltige Lebensmittel, mit Angaben zum jeweiligen Jodgehalt in Mikrogramm (µg) pro 100g.



      

+ Schellfisch: 417µg pro 100g
+ Seelachs: 263µg pro 100g
+ Scholle: 192µg pro 100g
+ Brathering: 131µg pro 100g
+ Garnelen und Miemuscheln: 130µg pro 100g
+ Kabeljau: 120µg pro 100g
+ Hummer: 100µg pro 100g
+ Kiwi (eine Frucht): 80µg pro 100g
+ Feldsalat: 62µg pro 100g
+ Thunfisch: 50µg pro 100g
+ Spinat: 20µg pro 100g
+ Grünkohl: 12µg pro 100g
+ Hühnerei: 9,7µg pro 100g
+ Roggenbrot: 8,5µg pro 100g
+ Vollmilch: 7µg pro 100g
+ Haferflocken: 4 bis 6µg pro 100g

Offensichtlich ist, dass vor allem Meeresprodukte sehr reich an Jod sind. Um den Jodbedarf über die Lebensmittel zu decken, wird daher empfohlen, mindestens zwei Mal pro Woche Fisch zu essen.

Fazit: Ausgewogene Ernährung trägt zur täglichen Jodaufnahme bei

Wer sich regelmäßig ausgewogen ernährt, kann einen Jodmangel hervorragend vorbeugen. Vor allem Fisch und weitere Meeresprodukte sind reich an Jod und somit hervorragend für die Aufnahme des Spurenelements geeignet. Auch Obstsorten wie Kiwis können dabei helfen, den täglichen Jodbedarf zu decken. Getreide, Milch und Milchprodukte sowie pflanzliche Produkte sind in der Regel recht arm an Jod.

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