Phosphor Vorkommen – Tagesbedarf mit ausgewählten Lebensmitteln decken

Die Relevanz von Phosphor für den menschlichen Organismus wurde im frühen 20. Jahrhundert erkannt. Heute ist man sich sicher, dass Phosphor zu den lebensnotwendigen Mineralstoffen zählt, welches ausschließlich über die Nahrung aufgenommen wird und nicht vom Körper selbst produziert werden kann. Es gibt also kein natürliches Phosphor Vorkommen im menschlichen Körper. Phosphor ist für eine Vielzahl unterschiedlicher Körperfunktionen verantwortlich beziehungsweise an diesen maßgeblich beteiligt. Ein ausgeprägter und langanhaltender Phosphormangel kann unterschiedliche Symptome und Erkrankungen hervorrufen. Wobei es sich hierbei eher selten um einem ernährungsbedingten Mangel, sondern eher um einen krankheitsbedingten handelt.

Die Wirkung von Phosphor auf den menschlichen Organismus



      

Gemeinsam mit Calcium wirkt Phosphor auf die Beschaffenheit der menschlichen Knochen und Zähne. Es ist insbesondere für die Festigkeit und die Mineralisierung der Knochensubstanz mitverantwortlich. Darüber hinaus wird der Mineralstoff für den Aufbau der Zellwände benötigt. Im Säure-Basen-Haushalt dient es als Puffer und stabilisiert den pH-Wert im Blut. Auch bei der Energiegewinnung spielt es eine maßgebliche Rolle. Ein Mensch mit einem Körpergewicht von 70kg verfügt ungefähr über 700 Gramm Phosphor. Das Phosphor Vorkommen spielt sich insbesondere in den Knochen ab, denn von den 700 Gramm sind circa 600 in den Knochen eingelagert. Wird dem Organismus über einen längeren Zeitraum hinweg Phosphor verwehrt beziehungsweise wird ihm nicht ausreichend zugeführt, beginnt der Körper das vorhandene Phosphor Vorkommen aus den Knochen und Zähnen zu entziehen. Infolge dessen ist eine Demineralisierung möglich. Die Knochensubstanz kann sich selbstständig abbauen und eine zunehmende Leistungsschwäche ist zu beobachten. Im Kindesalter tritt zudem eine Wachstumseinschränkung auf. Gegebenenfalls sind Vitamin-D-Mangelerscheinungen inform einer Rachitis möglich.

Den täglichen Phosphorbedarf decken

Über Referenzwerte bezüglich einer empfohlenen Tagesdosis wird seitens der Wissenschaft gerne gestritten. Eine verlässliche und regelmäßig aktualisierte Quelle ist unter anderem die DGE = Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Die nachfolgenden empfohlenen Tagesbedarfe für Phosphor beschränken sich auf die Angaben der DGE:

+ Säuglinge von 0 bis unter 4 Monate = 120mg/Tag
+ Säuglinge von 4 bis unter 12 Monate = 300mg/Tag
+ Kinder von 1 bis unter 4 Jahre = 500mg/Tag
+ Kinder von 4 bis unter 7 Jahre = 600mg/Tag
+ Kinder von 7 bis unter 10 Jahre = 800mg/Tag
+ Kinder von 10 bis unter 15 Jahre = 1250mg/Tag
+ Jugendliche und Erwachsene von 15 bis unter 19 Jahre = 1250mg/Tag
+ Erwachsene ab 19 Jahre = 700mg/Tag
+ Schwangere = 800mg/Tag
+ Stillende = 900mg/Tag

Der Bedarf an dem Mineralstoff kann hervorragend über das Phosphor Vorkommen in unseren Lebensmitteln gedeckt werden. Die nachfolgende Auflistung zeigt einige besonders phosphorreiche Lebensmittel:

+ 100g Backpulver = 8430mg Phosphor
+ 100g Hefe und Hefeerzeugnisse = 1500mg Phosphor
+ 100g Schmelzkäsezubereitung Halbfettstufe = 1100mg Phosphor
+ 100g Mohn = 854mg Phosphor
+ 100g Kürbiskerne = 830mg Phosphor
+ 100g Parmesan = 750mg Phosphor
+ 100g Emmentaler = 700mg Phosphor
+ 100g gekörnte Brühe = 700mg Phosphor
+ 100g entfettete Erdnüsse = 642mg Phosphor
+ 100g Hühnereigelb = 590mg Phosphor
+ 100g getrockneter Grünkohl = 530mg Phosphor
+ 100g getrockneter Blumenkohl = 521mg Phosphor
+ 100g getrocknete Pfifferlinge = 520mg Phosphor
+ 100g Wacholderbeeren = 510mg Phosphor
+ 100g Pistazie = 500mg Phosphor
+ 100g Chester = 500mg Phosphor
+ 100g Tilsiter = 500mg Phosphor

Ein besonders hohes Phosphor Vorkommen findet sich in Käse und Hefeprodukten wieder. Mit ihnen lässt sich der täglich empfohlene Bedarf an Phosphor hervorragend decken. Doch auch in anderen Lebensmitteln ist das Phosphor Vorkommen ausreichend hoch, um einem Mangel vorzubeugen.


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