Folsäure: Tipps zur Einnahme und Dosierung

Folsäure übernimmt im menschlichen Körper Aufgaben bei der Zellteilung und im Zellstoffwechsel. Insbesondere bei der Blutbildung ist sie unverzichtbar. Auch bei der Synthese der DNS (des Erbgutes) wird Folsäure gebraucht. Grundsätzlich muss Folsäure für den gesunden Ablauf aller Wachstums- und Entwicklungsprozesse im Körper vorhanden sein. Deshalb ist sie für die normale Entwicklung des Embryos existentiell und ein Folsäure-Mangel während der Schwangerschaft sollte unbedingt vermieden werden. Eine Einnahme von Folsäure im ersten Trimester der Schwangerschaft kann die Entwicklung des „offenen Rückens“ (Spina bifida) beim Kind verhindern. Weiterhin werden bestimmte Formen der Blutarmut, Störungen der Darmschleimhaut und der Antikörperproduktion durch die Gabe von Folsäure behandelt.

Was Sie bei der Folsäure Einnahme beachten sollten



      

In Deutschland nehmen die meisten Menschen unter 300 Mikrogramm Folsäure täglich zu sich, nämlich circa 250 Mikrogramm. Der geschätzte Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen liegt allerdings bei 300-400 Mikrogramm. Bei einigen Krankheiten und durch die Einnahme mancher Medikamente wird der tägliche Bedarf gesteigert (mehr zum Folsäure Tagesbedarf). Es wird angenommen, dass hierzulande etwa 60-80 % der Bevölkerung mit Folsäure unterversorgt sind. Problematisch ist dies besonders bei schwangeren Frauen, deren hoher Bedarf mit 600-800 Mikrogramm Folsäure pro Tag veranschlagt wird. Oft empfiehlt man Frauen deshalb, vor Beginn und während einer Schwangerschaft Folsäure-Präparate einzunehmen, um die Risiken von Geburtsfehlern zu mindern (W. Allan Walker in „Gesund essen während der Schwangerschaft*„).

Bei der Folsäure Einnahme in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann es theoretisch zu einer Überdosierung kommen. Diese ist zugegebenermaßen schwierig zu erreichen, da hohe Mengen Folsäure über mehrere Wochen eingenommen werden müssen, bevor sich die Überdosierung bemerkbar macht. Dennoch kann sie auftreten und verursacht dann ihrerseits gesundheitliche Probleme. Die Symptome sind unangenehm, aber unspezifisch (allergische Reaktionen der Haut, Magen-Darm-Beschwerden, psychische Probleme wie Reizzustände, die sich bis zu einer schweren Depression entwickeln können). Von einer dauerhaften Folsäure Einnahme ohne ärztliche Beratung sollte man also absehen.

Fazit: Ein regelmäßige Folsäure Einnahme ist während der Schwangerschaft lebensentscheidend für das heranwachsende Kind. Da die Gefahr einer Überdosierung besteht, sollte die Einnahme von Folsäure dennoch nicht bedenkenlos geschehen.

Kaufempfehlung

In Drogerien und Apotheken ist Folsäure in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. Ob man die Dragees, Tabletten, Kapseln, Tropfen oder ein Pulver bevorzug, ist jedem selbst überlassen. Einen Blick sollte man allerdings auf die Dosierung werfen. Über die Nahrung nimmt man in der Regel wenigstens 200 Mikrogramm täglich auf. Die Ernährung mit 400 Mikrogramm Folsäure über Nahrungsergänzungsmittel zu vervollständigen, sollte in den meisten Fällen ausreichen. Viele Präparate sind höher dosiert. Wenn besondere Umstände vorliegen (Krankheit, allgemeine Mangelernährung, regelmäßige Medikamenteneinnahme) kann eine höhere Dosierung angebracht sein. Dies sollte dann aber nicht eigenmächtig, sondern nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.

Folsäure Empfehlung:


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