Im menschlichen Körper ist Natrium eines der häufigsten Mineralien. Über 100 Gramm des Natriums im Körper liegen in Ionenform vor (Bioanorganische Chemie: Zur Funktion chemischer Elemente in Lebensprozessen*
Der Natrium Tagesbedarf
Verschiedene Gesundheitsorganisationen geben unterschiedliche Schätzwerte für den Natrium Tagesbedarf an. Hierbei muss beachtet werden, ob es sich um eine Empfehlung zur minimalen oder zur maximalen Zufuhr handelt. Die WHO beispielsweise empfiehlt, die Natriumzufuhr auf 2 Gramm pro Tag zu begrenzen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt folgende Schätzwerte für den Minimalbedarf an: Jugendliche und Erwachsene hätten unabhängig vom Geschlecht einen Tagesbedarf von 550 Milligramm Natrium. Für Kinder bis 15 Jahre läge der Tagesbedarf bei 300-550 Milligramm, Säuglinge unter einem Jahr benötigten 100-180 Milligramm täglich (DGE).
Ein Mangel an Natrium und anderen Elektrolyten kann z. B. bei einer Dehydratation vorliegen. Dann wird behandelt, indem das Wasserdefizit ausgeglichen und die Elektrolyte substituiert werden (Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie*
Es ist für gesunde Menschen kein Problem, den Natrium Tagesbedarf über gewöhnliche Nahrungsmittel zu decken. 1,4 Gramm Kochsalz (Natriumchlorid) reichen dafür aus. Die Ernährung vieler Menschen ist sogar salzreicher, was zu Bluthochdruck und weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Eine Überdosis Natrium kann sich mit Symptomen wie Ödemen, Atemproblemen und Herzrasen auswirken. Im schlimmsten Fall endet die Hypernatriämie sogar tödlich.
Fazit
Die Gefahr einer Überdosierung ist größer als die Gefahr eines Mangels. Ein Natriummangel ist extrem selten, da nahezu alle Lebensmittel Natrium zumindest in Spuren enthalten. Ein Mangel entsteht eventuell durch langanhaltendes, starkes Schwitzen, andauernden Durchfall oder in Folge bestimmter Erkrankungen. Wer Natrium einnehmen muss, befindet sich ohnehin in medizinischer Behandlung und sollte sich vom Arzt beraten lassen.