Erektionsstörungen: Bloß keine falsche Scham

Gelegentliche Erektionsstörungen sollten kein Grund zur Panik sein, oft sind temporäre Faktoren wie übermäßiger Alkoholkonsum oder Stress die Ursache. Wenn sich jedoch im wahrsten Sinne des Wortes über Monate nichts regt, ist es notwendig, der Sache auf den Grund zu gehen. Mit zunehmendem Alter häufen sich die Potenzprobleme und je früher man das Problem erkennt, desto eher kann man ihm entgegenwirken.

Auch das Selbstwertgefühl ist betroffen



      

Jeder fünfte Mann im Alter zwischen 25 und 70 Jahren ist von Erektionsstörungen betroffen. Durch das eingeschränkte Stehvermögen leiden Betroffene, Partner und nicht selten wird diese vermeintliche Impotenz als ein persönliches Versagen wahrgenommen. Erektionsstörungen beeinflussen daher nicht nur das Sexleben, sondern auch massiv das Selbstwertgefühl, was sich auf fast alle anderen Lebensbereiche auswirkt. Oft scheuen Betroffene zudem einen Arztbesuch, obwohl dieser unbedingt ratsam ist, da das Problem oft auf einfache Weise beseitigt werden kann. Doch wann spricht man eigentlich von einer Erektionsstörung und wodurch unterscheidet sich diese von temporären Störungen?

Erektile Dysfunktion

Umgangssprachlich werden Erektionsstörungen oft als Impotenz bezeichnet, der genaue Fachbegriff lautet jedoch erektile Dysfunktion. Bei einer solchen Erkrankung kann der Penis keine Steifheit erhalten oder überhaupt erreichen, um Geschlechtsverkehr zu vollziehen oder zum Samenerguss zu kommen. Eine echte erektile Dysfunktion liegt dann vor, wenn sich etwa 70 Prozent der Versuche Geschlechtsverkehr zu haben scheitern und dieser Zustand über mehrere Monate andauert. Ursachen für eine erektile Dysfunktion können psychischer oder körperlicher Natur sein.

Infografik zur Verfügung gestellt durch penispumpetest.com

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Körperliche Ursachen

Mit einer erektilen Dysfunktion können eine Reihe möglicher Erkrankungen verbunden werden. Dazu gehören:
– Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
– Zuckerkrankheit,
– neurologische Erkrankungen
– Schädigung des Rückenmarks,
– operative Eingriffe,
– Verletzungen des Schwellkörpers oder auch
– genitale Fehlbildungen.

Je nach Einzelfall kommen hier Therapien, medikamentöse Behandlungen oder auch Operationen zum Einsatz um die Erektionsfähigkeit wieder herzustellen.

Psychische Ursachen

Vor allem bei jüngeren Männern stecken oft psychische Störungen hinter Erektionsstörungen. Folgende Faktoren spielen dabei eine große Rolle:
– Depressionen,
– Stress,
– Ängste und Hemmungen,
– mangelndes Selbstwertgefühl,
– Konflikte in Partnerschaft oder Beruf,
– Konflikte mit der eigenen Persönlichkeit (etwa eine Homosexualität, die man sich nicht eingesteht).

Wann sollte man zum Arzt?

Wer über mehrere Wochen an einer Erektionsstörung leidet, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Oft können diese Störungen sogar Anzeichen auf Erkrankungen wie etwa Diabetes sein. Schamgefühle sind hier also fehl am Platz, ein Urologe wird professionell mit der Sache umgehen und die genauen Ursachen klären können. Persönliche Fragen etwa zum Sexualleben oder über mögliche Medikamenteneinnahme sind erforderlich um die exakten Umstände zu ergründen. Hier sollte man so offen wie möglich mit dem Arzt sprechen, um nicht aus falscher Scheu falsche Diagnosen zu erhalten. Der Arzt kann einen dann über mögliche Maßnahmen, Therapien oder auch Operationen aufklären.

Um die Erektionsfähigkeit des Penis zu fördern bzw. zu erhalten, kann man auch einige Dinge selbst in die Hand nehmen. Ein ungesunder Lebensstil begünstigt Erektionsstörungen nachweislich. Wer mit dem Rauchen aufhört, sich körperlich fit hält und den Alkoholkonsum moderat gestaltet, schafft gute Voraussetzungen dafür, dass der „kleine“ Freund nicht hängen bleibt.

Empfohlene Literatur:


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