Wie wirkt sich die Einnahme von Curcuma auf die Haut aus?

Es gilt als neues Wundermittel im Bereich Nahrungsergänzung: Curcuma. Curcuma ist die gebräuchliche Bezeichnung für die Wurzel der Pflanze Curcuma Longa L., die der Gattung der Ingwergewächse angehört.(1)
Bereits in der Vergangenheit wurde Curcuma in der traditionellen ostasiatischen und in der Indischen Medizin, sowie in der Ayurveda, der medizinischen Heilkunst aus Indien, eingesetzt. Dies beruht auf der Wirksamkeit des bedeutendsten Bestandteils der Wurzel: Curcumin.

      

Curcumin ist der relevanteste Inhaltsstoff von Curcuma, da er antioxidativ und antientzündlich wirkt. Pures Curcumin ist kaum wasserlöslich, d.h. es kann nur sehr schlecht vom Verdauungsapparat aufgenommen werden und sollte deshalb für die innere Anwendung in Kombination mit anderen Stoffen, wie z.B. Piperin (im schwarzen Pfeffer vorhanden) eingenommen werden. Auch in Kombination mit anderen Phospholipid-Komplexen wird die Bioverfügbarkeit verbessert und die Entfaltung des therapeutischen Potenzials am Bestimmungsort unterstützt.

Aufgrund seiner pharmakologischen Wirkung kann Curcumin bei innerlicher Anwendung diverse Krankheiten, wie z.B. Hauterkrankungen positiv beeinflussen. (2) Kurkuma unterstützt die Leber beim Entgiftungsprozess. Eine erhöhte Zufuhr kann zu Magenschmerzen, Blähungen und Durchfall führen, da der Stoff nicht vom Körper vollständig in eine ausscheidungsfähige Form umgewandelt werden kann und sich ansammelt. Die Symptome bei Überdosierung variieren jedoch von Mensch zu Mensch.

      

Die entzündungshemmende Wirkung von Kurkuma ist unterstützend möglich für die äußerliche Anwendung bei Akne und anderen entzündlichen Hautkrankheiten. So wurde in einer wissenschaftlichen Studie von Ford AR et al (3) gezeigt, dass Curcumin u.a. Entzündungsboten bei Patienten mit Psoriasis (Schuppenflechte) hemmen kann und dadurch die Entzündungsreaktion schwächer ausfällt.

Selbstgemischte sowie apothekenerhältliche Cremes können auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Mögliche und selten auftretende Nebenwirkungen bei der äußerlichen Anwendung sind z.B. eine gelbliche Verfärbung der Haut durch den gelegentlich schwer abwaschbaren Farbstoff.

Dabei ist die von der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vorgeschriebene Empfehlungsmenge von 3 mg pro kg Körpergewicht nicht zu überschreiten. Die EFSA beschäftigt sich mit dem Schutz von Verbrauchern, Tieren und Umwelt vor Risiken im Zusammenhang mit Lebensmitteln.

Gemäß den wissenschaftlich publizierten Ergebnisse hat Curcumin positive Effekte auf entzündliche Prozesse und kann sich in Form von Nahrungsergänzungsmittel ebenso positiv auf unseren Organismus auswirken und ist daher sowohl innerlich als auch äußerlich in entsprechenden Mengen zu empfehlen.

Dieser Gastbeitrag wurde von Jennifer Mürdter (Redaktionsteam DERMANOSTIC GmbH) und Dr. Alice Martin (Ärztin der Hautklinik Heliosklinikum Wuppertal und Mitgründerin von DERMANOSTIC) erstellt.

DERMANOSTIC, „Hautarzt per App“, bietet Patienten eine digitale Behandlung durch einen Hautarzt an. Per App erhalten die Patienten innerhalb von 24 Stunden eine Diagnose und Therapieempfehlung sowie Rezept von Dermatologen. Als Mitgründerin von Dermanostic verantwortet Dr. Martin die fachliche Redaktion und wird dabei von Frau Mürdter unterstützt.

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Bibliography
1. Kocaadam, B., & Şanlier, N. (2017). Curcumin, an active component of turmeric (Curcuma longa), and its effects on health. Critical reviews in food science and nutrition, 57(13), 2889–2895.

2. Patel SS, Acharya A, Ray RS, Agrawal R, Raghuwanshi R, Jain P.(2019). Cellular and molecular mechanisms of curcumin in prevention and treatment of disease. Critical Reviews in Food Science and Nutrition, 60(4), 153

3. Ford A, Siegel M, Bagel J, Cordoro KM, Garg A, Gottlieb A, Green LJ, Gudjonsson JE, Koo J, Lebwohl M, Liao W, Mandelin AM 2nd, Markenson JA, Mehta N, Merola JF, Prussick R, Ryan C, Schwartzman S, Siegel EL, Van Voorhees AS, Wu JJ, Armstrong AW. Dietary recommendations for adults with poriasis or psoriatic arthritis from the medical board of the National Psoriasis Foundation: A systematic review. JAMA Dermatol. 2018 Aug 1;154(8):934-950.


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