Jod Mangel: Symptome erkennen und rechtzeitig handeln

In der Ernährungswissenschaft und Medizin ist immer wieder von verschiedenen Spurenelementen die Rede. Im Gegensatz zu Mikroelementen (wie Spurenelemente auch genannt werden) wie Arsen, Nickel oder Zinn gibt es mindestens zwölf Elemente, die für den menschlichen Körper essenziell, also lebensnotwendig, sind. Dazu zählt Jod, ein chemisches Element, das als Bestandteil der Schilddrüsenhormone notwendige Aufgaben innerhalb des menschlichen Organismus übernimmt. Die jodhaltigen Schilddrüsenhormone sind an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. So zum Beispiel dem Wachstum, der Knochenbildung, der Gehirnentwicklung und dem Energiestoffwechsel. Sollte ein Jodmangel entstehen oder bereits vorherrschen, hat das zahlreiche negative Einflüsse auf den menschlichen Körper. Vor allem frühe körperliche und geistige Entwicklungsphasen können unter einem Jod Mangel leiden. Unter Umständen kann es zu schwerwiegenden Komplikationen, wie körperlicher und geistiger Beeinträchtigung oder sogar zu Fehl- oder Totgeburten kommen. Diesbezüglich ist es von großer Notwendigkeit, einen Jod Mangel frühzeitig vorzubeugen und zu erkennen.

Rechtzeitig handeln: Symptome eines Mangels frühzeitig erkennen und behandeln

Die Symptome eines Jod Mangels sind recht vielfältig und größtenteils von der Schwere des Mangels abhängig. Umso länger der Jod Mangel besteht, desto gravierender ist die Symptomatik.

Unspezifische Symptome:



      

+ trockene Haut
+ Gewichtszunahme
+ geringes sexuelles Interesse
+ Antriebslosigkeit
+ Müdigkeit
+ gesteigertes Schlafbedürfnis
+ geschwollene Augenlieder
+ Konzentrationsstörungen
+ kühle Haut
+ Kälteempfindlichkeit
+ Struma
+ Unfruchtbarkeit

Bei Kindern können zusätzlich folgende Symptome für einen Jod Mangel sprechen:
+ Wachstumsstörungen (v.a. Minderwuchs)
+ Entwicklungsstörungen
+ Taub-Stummheit
+ Schielen
+ Kretinismus

Ein fortgeschrittener Mangel an Jod führt in den meisten Fällen zu einer Schilddrüsenfehlfunktion. Interessanterweise kommt sowohl eine Schilddrüsenüberfunktion wie auch eine Schilddrüsenunterfunktion infrage. Letzteres tritt in der Regel seltener auf. Beide Fehlfunktionen weisen spezifische Symptome auf. („Vitalstoffe – Die gesunde Revolution*“ S. 43 von Dirk Kessler)

Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion:
+ Unruhe
+ Nervosität
+ feuchte Hände
+ fliegende Hitze
+ Herzrasen
+ erhöhte Leberwerte
+ rasches, vermehrtes Schwitzen
+ Wärmeempfindlichkeit
+ erhöhte Temperatur der Hautoberfläche
+ vermehrter Durst
+ Durchfall, gelegentlich Erbrechen
+ Muskelschmerzen und Muskelträgheit
+ zittrige Hände
+ Augenprobleme
+ vergrößerte Schilddrüse (auch bezeichnet als Kropf oder Struma)

Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion:



      

+ Kälteempfindlichkeit
+ verlangsamte Reflexe
+ Müdigkeit mit einem erhöhten Schlafbedürfnis
+ depressive Verstimmungen
+ Gedächtsnisschwäche
+ Gewichtszunahme
+ Muskelschwäche, Steifigkeit und Schmerzen
+ brüchige Nägel
+ heisere und tiefe Stimme
+ unregelmäßige Menstruation
+ verlangsamter Herzschlag

Jod Mangel mit vielfältigem Erscheinungsbild

Ein Mangel an Jod hat viele Gesichter. Abhängig vom Schweregrad können die Symptome sehr unterschiedlich ausfallen. Umso länger ein Defizit im Körper auftritt, desto schwerer wiegen die Symptome und möglichen Folgeerkrankungen. Diesbezüglich sollte ein Mangel stets vorgebeugt werden. Idealerweise über eine angemessene Nahrungszufuhr. Sollte dies aus unterschiedlichen Gründen jedoch nicht möglich sein, empfiehlt es sich, zusätzlich Jod-Medikamente oder Präparate einzunehmen. Vor allem in der Schwangerschaft ist die Einnahme von jodhaltigen Tabletten gang und gäbe. Bei der Auswahl jeweiliger Präparate sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese den empfohlenen, täglichen Tagesbedarf nicht überschreiten. Der Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt bei 200µg beziehungsweise 230µg für Schwangere und 260µg für Stillende (DGE – Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Die maximale Tagesdosis sollte dahingegen 500µg nicht überschreiten. Hierbei muss aber berücksichtigt werden, dass dem Körper auch über die Nahrungsaufnahme Jod zugeführt wird.

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