Phosphor Mangel: meist nur krankheitsbedingt

Phosphor wird als Phosphat direkt über die Nahrung aufgenommen. Es gilt als lebensnotwendiger Mineralstoff, das für zahlreiche Arbeitsabläufe und Funktionen im menschlichen Körper benötigt wird. Zusammen mit Kalzium ist es für die Festigkeit und Mineralisierung der Knochen und Zähne zuständig. Phosphor spielt bei der Gewinnung von Energie eine elementare Rolle. Des Weiteren ist es am Aufbau der Zellwände beteiligt und für die Struktur der Erbsubstanz notwendig. Zusätzlich dient es als Puffer im Säure-Basen-Haushalt und stabilisiert den pH-Wert im Blut. Im menschlichen Körper sind circa 600 bis 700 Gramm Phosphor enthalten, wovon 90 Prozent innerhalb der Knochen vorzufinden sind. Die Phosphorausscheidung findet zum größten Teil über den Urin statt, in geringen Mengen über den Stuhl.

Phosphor Mangel – Symptome und Folgekrankheiten



      

Im Großen und Ganzen lassen sich die Symptome von einem Phosphor Mangel hervorragend mit denen eines Kalziummangels vergleichen. Häufig kommt es zu einem Abbau der Knochensubstanz und zu einer zunehmenden Leistungsschwäche (Lehrbuch der Sportmedizin, Deutscher Ärzteverlag, ISBN: 9783769170733, Seite 114). Im Kindesalter können Wachstumsstörungen auftreten, ebenso eine schlechte Knochen- und Zahnbildung. Des Weiteren gelten Müdigkeit und ein unerklärlicher Gewichtsverlust als mögliche Symptomatik. In bestimmten Fällen zeigen sich Vitamin-D Mangelsymptome inform einer Rachitis. Ein Phosphor Mangel wird oftmals erst spät erkannt. Der Körper versucht, das eingelagerte Phosphat aus der Knochensubstanz zu mobilisieren. In der Regel ist ein Mangel an Phosphor sehr selten. Insbesondere ernährungsbedingt ist er ausschließlich bei Essstörungen oder Mangelernährungen zu befürchten. Dagegen ist es aber möglich, aufgrund diverser Erkrankungen einen Mangel zu entwickeln. Hervorzuheben sind hier zum Beispiel Krankheiten wie Morbus Crohn, diverse Störungen der Nierenfunktionen, Colitis ulcerosa, oder langanhaltende Durchfälle. Eine Phosphorsupplementierung ist in diesen Fällen, unter ärztlicher Aufsicht, durchaus zu empfehlen.

Phosphor Mangel vorbeugen: mit ausgewogener Ernährung

Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) sollten Erwachsene ab dem 20. Lebensjahr 700mg Phosphor pro Tag zu sich nehmen. Schwangere und Stillende entsprechend mehr. In Anbetracht dessen, dass zahlreiche Lebensmittel über einen hohen Phosphorwert verfügen, ist ein ernährungsbedingter Mangel nahezu auszuschließen. 100g Hefe und Hefeerzeugnisse bieten beispielsweise 1500mg Phosphor. 100g Buchweizenbrot verfügen über 155mg Phosphor und 100g Nudeln über 72mg. Eine zusätzliche Einnahme von Phosphor-Präparaten ist im Grunde nicht notwendig und lediglich bei krankheitsbedingten Mangelzuständen wie Morbus Crohn zu empfehlen. In diesen Fällen aber ausschließlich unter ärztlicher Beobachtung.


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