Eisentabletten während der Schwangerschaft

Circa 20 % aller werdenden Mütter entwickeln eine durch Eisenmangel bedingte Blutarmut (Anämie). Besonders Frauen, die zuvor starke Regelblutungen hatten, müssen mit Eisenmangelanämie rechnen. Dasselbe gilt für Schwangere, die sich häufig übergeben und für jene, die Zwillinge bzw. Mehrlingsgeburten erwarten. Verfügt der Organismus nicht über genügend Eisen für die Hämoglobin-Produktion, kommt es zur Blutarmut bei der Frau, da zuerst der Fötus versorgt wird. Müdigkeit, Erschöpfung, Kurzatmigkeit, Ohrensausen, Kopfschmerzen, Herzklopfen und Durchfall gelten als erste Anzeichen für eine Anämie. Das klinische Wörterbuch „Pschyrembel*“ beschreibt trockene, blasse Haut, brüchige Haare, spröde Fingernägel sowie helle Nagelbetten und Augenlider als weitere Eisenmangel-Symptome.

Bedarf an Eisen in der Schwangerschaft


      

Die Internetplattform www.babycenter.de empfiehlt Schwangeren die Tagesdosis von 30 mg Eisen über eine ausgewogene Ernährung zu decken. Reich an Eisen sind rotes Fleisch, Leber, Schalentiere, dunkelgrüne Blattgemüse wie Feldsalat oder Spinat, Kresse, Petersilie sowie Hülsenfrüchte, Vollkornbrot und Kartoffeln. Spezielle Nährstofftabellen helfen werdenden Müttern ihren Speiseplan entsprechend zu gestalten. Frauen, die vegetarisch oder vegan leben, müssen besonders auf ausreichende Eisenzufuhr achten. Zudem sollten Schwangere ihren Kaffeekonsum einschränken, da Kaffee ebenso wie schwarzer Tee die Eisenaufnahme hemmt. Im Gegenzug dazu macht Vitamin C das mit der Nahrung aufgenommene Eisen für den Organismus besser verfügbar z.B. mit einem Glas Orangensaft zu den Mahlzeiten.

Wirkung und Nebenwirkung von Eisentabletten in der Schwangerschaft

Eisen spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung roter Blutkörperchen. Deren Farbstoff Hämoglobin ist für die Sauerstoffversorgung von Gewebe und Organen zuständig. Bei den üblichen Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere zeigen regelmäßige Bluttests, ob die Hämoglobin-Werte im Normbereich liegen. Die Gabe von höher dosierten Eisentabletten während der Schwangerschaft ist wegen möglicher Nebenwirkungen umstritten. Medizinkritiker meinen, dass leichter Eisenmangel nicht zwingend behandelt werden müsste, weil keine gravierenden Folgen für Mutter und Kind drohen. Bei schweren Anämien empfiehlt der Medikamenten-Ratgeber „3 x täglich*“ eine Behandlungsdauer von einem halben Jahr, da es Monate dauert, bis körpereigene Eisen-Depots aufgefüllt sind. Weil Eisen vom Organismus gespeichert wird, raten manche Mediziner den betroffenen Frauen, Eisentabletten in der Schwangerschaft nur ein- bis zweimal pro Woche einzunehmen (Quelle: gesundheitsinformation.de). Das Risiko für Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Verstopfungen und Magenschleimhautentzündungen wird durch die Einnahme zu den Mahlzeiten ebenfalls vermindert.

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