Vor jeder Bewegung sendet das Gehirn elektrische Impulse an die Muskulatur. Mineralien wie Magnesium, Kalium und Kalzium sind als Elektrolyte maßgeblich an diesem Prozess beteiligt. Auch für den Knochenaufbau spielt Magnesium eine wichtige Rolle, da es die Kalziumaufnahme fördert.
Wie kommt es zu Magnesiummangel?
Im Prinzip könnten gesunde Menschen ihren Magnesiumbedarf über die Nahrung decken. Besonders viel von diesem Mineral steckt in Getreideprodukten, Tomaten, Spinat und anderem grünen Gemüse, Milch, Fleisch sowie fettem Fisch wie Heilbutt oder Makrelen („Das Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel*„, S. 472-474). Wer dunkle Schokolade liebt, darf sich freuen. Denn auch Kakao enthält den Vitalstoff. In Zeiten von Fast Food und Fertigprodukten ist eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung bei vielen Menschen jedoch nicht mehr gegeben. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung DGE magnesiumreiche Mineralwässer zu trinken.
Schwangere, Stillende, Frauen, die mit Pille verhüten sowie Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase haben einen erhöhten Bedarf an Magnesium. Nierenkranke, Diabetiker und Patienten, die regelmäßig entwässernde Medikamente (Diuretika) nehmen, scheiden zu viel des lebenswichtigen Minerals mit dem Harn aus. Bei körperlichen Anstrengungen, starkem Schwitzen und regelmäßigem Alkoholgenuss leeren sich die körpereigenen Magnesiumspeicher ebenfalls sehr schnell. Die berüchtigten Wadenkrämpfe sind zwar nicht immer ein Anzeichen für Magnesiummangel. Doch viele Freizeitsportler vernachlässigen den Mineralstoffnachschub. Isotonische Getränke mit reichlich Magnesium bringen schnelle Erleichterung.
Symptome und Folgen des Magnesiummangels
Meist beginnt es tatsächlich mit unangenehmen Muskelkrämpfen im Bereich der Waden und Fußsohlen oder mit Kribbeln in Fingern und Zehen. Wird der Magnesiummangel nicht ausgeglichen, kann es zu Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen mit Magen- und Darmbeschwerden, Schwächung des Immunsystems sowie Kreislaufbeschwerden kommen bis hin zu Herzrhythmusstörungen. Manche Menschen fühlen sich antriebslos, schwach und müde, andere reagieren mit Überaktivität. Kinder können sich schwer konzentrieren und werden „zappelig“. Ältere Menschen beginnen zu zittern. Langfristig drohen irreparable Schäden an Herzmuskel und Herzkranzgefäßen. Schätzungsweise ein Viertel der Diabetiker leidet unter Magnesiummangel. Laut Expertenmeinung könnte die Gefahr von Netzhautablösungen durch vermehrte Magnesiumzufuhr erheblich verringert werden (Seite 397 im „Das Ärztebuch der Heilkraft unserer Lebensmittel*„).
Fazit
Magnesiummangelerscheinungen sind keine Bagatelle. Wer unter oben genannten Symptomen leidet, sollte nach ärztlicher Rücksprache ein Magnesiumpräparat einnehmen. Da es unzählige dieser Nahrungsergänzungsmittel im Handel gibt, lässt man sich im Zweifelsfall in der Apotheke beraten.