Vitamin A gehört zu den essentiellen Wirkstoffen, ohne die ein gesundes Wachstum nicht möglich ist. Das gilt nicht nur für Kinder und Jugendliche, sondern vor allem für Ungeborene. Deshalb sollten werdende Mütter auf eine Zufuhr von ausreichend Vitamin A während der Schwangerschaft achten.
Vorsicht vor reinem Vitamin A in der Schwangerschaft
Schwangeren wird empfohlen, den erhöhten Vitamin A Bedarf zunächst über die Nahrung zu decken. Laut Selene Yeager (Heilkraft unserer Lebensmittel*) zählen Spinat und Mangold zu den besten Carotin-Lieferanten. Bereits 125 g Spinat liefert den Tagesbedarf von 1 mg. Wer keinen Spinat mag, greift zu getrockneten Aprikosen. Drei Stück decken rund die Hälfte des Tagesbedarfs. Eine Übersicht der 20 besten Vitamin A Lieferanten bietet die Website www.womenshealth.de. Medizinjournalist Andreas Jopp warnt auf diesem Gesundheitsportal vor der Einnahme von reinem Vitamin A. Retinol ist als apothekenpflichtiges Arzneimittel nur bei nachgewiesenem Mangel empfehlenswert. Bei Überdosierung drohen erhebliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindelanfälle, Leberschäden, Hautprobleme und Haarausfall. Frauen, die Vitamin A in der Schwangerschaft einnehmen müssen, sollten sich deshalb streng an die ärztlich verordnete Dosierung halten. Hans Weiss rät im Arzneimittel-Ratgeber „3 x täglich*“ ebenfalls zur Vorsicht bei der Einnahme von Vitamin A in der Schwangerschaft. Eine Gesamttagesdosis von mehr als 5.000 I.E. kann beim Embryo zu verzögertem Wachstum, Nierenschäden und Missbildungen führen. Auch stillende Mütter sollten vorsichtshalber nicht mehr als die oben beschriebene Tagesdosis einnehmen.
Vitamin A ist nicht nur für schwangere Frauen wichtig
Eine Studie der Harvard University untersuchte die Ernährungsgewohnheiten von 90.000 Krankenschwestern über 8 Jahre hinweg. Das Ergebnis verblüffte selbst die Wissenschaftler. Mit dem Verzehr von nur einer Möhre am Tag konnten die Frauen ihr Schlaganfall-Risiko erheblich senken. Diejenigen, die reichlich Vitamin A bzw. Carotinoid-haltige Lebensmittel verzehrten, hatten zudem ein um 25 % geringes Herzinfarkt-Risiko. Dr. Dexter Morris führte an der Universität North Carolina eine klinische Studie mit 1.000 Frauen durch. Wer täglich mehr als 5,5 mg Beta-Carotin mit der Nahrung aufnahm, erkrankte deutlich seltener an Gebärmutterhalskrebs. Ärzte in Italien und der Schweiz bestätigten diese Forschungsergebnisse durch eigene Untersuchungsreihen.